Sie überlegen, ob die Jugendfeuerwehr Ihrer Stadt oder Gemeinde etwas für Ihr Kind ist? Wir können aus tiefster Überzeugung mit "JA!" antworten!

Die Jugendfeuerwehren in den einzelnen Orten dienen natürlich in erster Linie dazu, für die örtlichen Freiwilligen Feuerwehren Nachwuchs zu gewinnen und fundiert auszubilden. Natürlich ist aber eine Mitgliedschaft in einer Jugendfeuerwehr nicht mit einer Pflicht zum Übertritt in die Einsatzabteilung der Feuerwehr verbunden. Die Teilnahme am Einsatzbetrieb einer Freiwilligen Feuerwehr erfolgt in der Regel erst nach dem Übertritt in die Einsatzabteilung. Sollte Ihr e Tochter oder Ihr Sohn also in der Zeit bei der Jugendfeuerwehr die Erkenntnis gewinnen, dass der Einsatzdienst in der Feuerwehr nichts für sie oder ihn ist, stellt dies kein Problem dar und ein Übertritt muss nicht erfolgen. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass die Jugendlichen nach Ihrer Zeit in der Jugendfeuerwehr auch ihren Dienst am Nächsten tun wollen und somit die Sicherheit der Gemeinschaft aller stärken.

Aber fangen wir vorne an. Das Eintrittsalter ist von Jugendfeuerwehr zu Jugendfeuerwehr unterschiedlich. Vielerorts ist die Mitgliedschaft ab der 10. Lebensjahr möglich. In einigen Orten ist das Alter zum Einstieg jedoch auf 12 Jahre angehoben. Welches Alter in Ihrer Feuerwehr zum Tragen kommt erfahren Sie bei der örtlichen Feuerwehr, welche Sie auch sehr gerne zum Prozedere und über die Einstiegsvoraussetzungen informiert.

Nachdem Ihr Kind nun also Mitglied in einer der Jugendfeuerwehren geworden ist, wird die Teilnahme an regelmäßigen Übungsdiensten und Veranstaltung erforderlich werden. Die Anzahl und zeitlichen Abstände der Übungsdienste sind dabei ebenfalls wie das Einstiegsalter sehr individuell. Bei den meisten Jugendfeuerwehren finden die Übungsdienste im wöchentlichen oder im 14-tägigen Rhythmus statt. Da man sich in der Feuerwehr immer zu 100% auf seine Kameradin oder seinen Kameraden verlassen können muss, sind natürlich auch Teambuilding und Sozialkompetenz ein Ziel, welches in den Jugendfeuerwehren verfolgt wird und so spielt heutzutage eben das Feuerwehrhandwerk in der Jugendfeuerwehr längst nicht mehr die Hauptrolle. Im Rahmen der Übungsdienste werden den Kindern zum einen das gemeinschaftliche Miteinander aber natürlich auch die Grundlagen des Feuerwehrhandwerkes vermittelt und vertieft. Außerdem wird großer Wert darauf gelegt Kameradschaft zu leben und so kommt es nicht selten vor, dass Jugendfeuerwehren auch außerhalb der regulären Dienstbetriebes gemeinsame Veranstaltungen planen und durchführen.

Einmal im Jahr findet das sogenannte "Pfingstzeltlager" der Jugendfeuerwehren im Kreis Pinneberg statt. Jedes Jahr wird diese Veranstaltung von einer anderen Feuerwehr im Kreis Pinneberg ausgerichtet. Von Pfingstfreitag bis Pfingstmontag erleben die Kinder ein Wochenende voll Spaß, Spiel, Sport und Gemeinschaft. An diesem Wochenende kommen um die 1500 Teilnehmer zusammen. Im Rahmen des Pfingstzeltlagers werden verschiedene Wettkämpfe veranstaltet aber auch gemeinsame "Diskos" gefeiert oder einfach gemeinsam Zeit verbracht. Erfahrungsgemäß stellt dieses Zeltlager für viele Jugendliche das Highlight des Feuerwehrjahres dar. Natürlich dürfen auch die Eltern an diesem Wochenende nicht fehlen. An einigen Tagen finden Besuchertage statt, an denen Sie herzlich dazu eingeladen sind ebenfalls in die Gemeinschaft "Feuerwehr" einzutauchen und Sie Ihr Kind bei den Wettkämpfen anfeuern können.

Zu dem Pfingstzeltlager findet einmal pro Jahr, ebenfalls an wechselnden Orten der Kreisjugendfeuerwehrtag statt. An diesem Tag messen sich die Jugendfeuerwehren ebenfalls in verschiedenen Wettkämpfen.

Auf dem Weg zur Feuerwehrfrau / zum Feuerwehrmann legt Ihr Kind dann um das 16. Lebensjahr herum die Leistungsspange der Jugendfeuerwehr ab. Die Leistungsspange ist im Grunde die Gesellenprüfung eines jeden Jugendfeuerwehrmitgliedes und wird, nach dem Übertritt in die Einsatzabteilung, auf Teile der Ausbildung angerechnet.

Natürlich möchten wir die Jugendlichen auch an das Aufnehmen und Tragen von Verantwortung heranführen. So gibt es in jeder Jugendfeuerwehr eine/-n Jugendgruppenleiter/-in. Diese stellt den/die Vorsitzende/-n der Jugendlichen dar. Zusammen mit einem Vorstand, bestehend aus anderen Jugendlichen übernehmen diese Kameradinnen und Kameraden bereits die Verantwortung und erarbeiten gemeinsam mit den Ausbildern und Jugendwarten Ziele und Bilden die anderen Jugendlichen mit aus.

Abschließend kann man sagen, dass die Mitgliedschaft in einer Jugendfeuerwehr eine Bereicherung ist. Man erlernt das Erkennen und Abwehren von gefahren. Man erlernt ein hohes Maß an Sozialkompetenz und man setzt sich bereits in jungen Jahren für die Gemeinschaft ein.

Wenn Sie sich also fragen, ob die Jugendfeuerwehr etwas für Ihre Tochter oder Ihren Sohn ist, dann beantworten Sie diese Frage nun hoffentlich auch mit "JA!"