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Die neuen Zugführer Wilfried Schultz (links) und Oliver Wittenburg. 

ABC-Dienst unter neuer Führung - mehr Mitglieder

Tornesch-Ahrenlohe – Der ABC-Dienst des Kreises Pinneberg hat eine neue Führungsspitze: Den Neuendeicher Wilfried Schultz als Zugführer I und Oliver Wittenburg von der Freiwilligen Feuerwehr Uetersen als  Zugführer II. Kreiswehrführer Bernd Affeldt wird die beiden während der Jahreshauptversammlung des KFV Pinneberg am 15. März offiziell ernennen. Beide übernehmen zugleich auch die Leitung der Gefahrgutspezialisten der Feuerwehr. Beide haben einen erfreulichen Einstand. Die Zahl der Mitglieder des ABC-Dienstes ist im Jahresvergleich um vier Aktive gestiegen, aktuell sogar um sieben auf 43.
Schultz und Wittenburg hatten während der Jahreshauptversammlung des ABC-Dienstes in den Räumen der Kreisfeuerwehrzentrale bei einer Abstimmung jeweils von 35 von 37 Stimmen erhalten. Affeldt wird diesem Votum mit der Ernennung gerne folgen. „Ich freue mich, dass es wieder aufwärts geht“, sagte Affeldt. Die Neuordnung war notwendig geworden, weil zum 1. September vergangenen Jahres der langjährige Leiter des ABC-Dienstes, Thomas Münster aus Tornesch, dessen Stellvertreter Wolfgang Hergesell aus Elmshorn sowie der Zugführer Kai Halle aus Pinneberg aus persönlichen Gründen von ihren Ämtern zurückgetreten waren.
Wilfried Schultz (57) gehört bereits seit mehr als 30 Jahren dem ABC-Dienst an. Der Sparkassenbetriebswirt, der gerade mit der Ruhephase seiner Altersteilzeit begonnen hat, ist bereits mehr als die Hälfte dieser Zeit einer der beiden Zugführer. Schultz war nach dem Rücktritt der bisherigen Fachdienstleitung auch kommissarisch die Leitung übertragen worden.
Bewegung ist auch in die Mannschaft gekommen. Trotz einiger Austritte im Zuge des Rücktritts von Münster, Hergesell und Halle ist die Mitgliederzahl des ABC-Dienstes von 36 am 31. Dezember 2006 auf heute 43 angestiegen. Darunter sind allein sieben Kräfte des Technischen Hilfswerks Barmstedt. „Das sind gut ausgebildete und motivierte Kameraden“, sagte Wilfried Schultz. In Schleswig-Holstein ist es ein Novum, das Feuerwehr und THW in dieser Art zusammenarbeiten – vielleicht sogar bundesweit. Schultz verschweigt aber nicht, dass die personelle Situation weiterhin angespannt ist. Weil alle Positionen laut Erlass doppelt besetzt sein müssen, wäre eine Stärke von 68 Frauen und Männern nötig. Schultz zeigte sich aber zuversichtlich, neue Helfer hinzugewinnen zu können, denn das Aufgabenspektrum ist groß. Gleichzeitig ist aber eine Spezialisierung vonnöten: Chemiker, Computer-affine Helfer für die empfindlichen Messtechniken, Maschinisten als Fahrer oder Kräfte für die Dekontamination würden in jeden Fall gebraucht.
Der Fuhrpark des ABC-Dienstes, der an der Kreisfeuerwehrzentrale stationiert ist, wird in diesem Jahr in mehreren Bereichen modernisiert. Im März soll der Abrollbehälter Gefahrgut fertig sein, der auf den bereits vorhandenen Wechsellader aufgelastet wird. Derzeit wird der Container aufgebaut. Er ersetzt den 23 Jahre alten Gerätewagen Gefahrgut (GWG), der nun beim THW Barmstedt – weiterhin in Feuerwehrrot lackiert – eingesetzt wird. Zudem soll in diesem Jahr noch ein neuer Einsatzleitwagen beschafft werden. Beide Fahrzeuge werden vom Kreis Pinneberg bezahlt.
Der vom Bund gestellte Erkundungswagen erhält voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte eine neue Messtechnik und wird mit modernerer Hard- und Software ausgerüstet. Der Bund liefert ferner zehn neue Dekontaminationsfahrzeuge nach Schleswig-Holstein aus. Ob eines davon auch den Oldtimer im Kreis Pinneberg ersetzt, ist noch nicht geklärt. Schultz und der in der Kreisverwaltung für den Bereich Katastrophenschutz/Feuerwehr zuständige Rainer Röpcke hegen aber entsprechende Hoffnungen. Schultz nutzte die Gelegenheit zu einem Lob: „Die Zusammenarbeit mit dem Kreis Pinneberg und dem Kreisfeuerwehrverband ist sehr gut.“
Nachbarschaftliche Hilfe ist für die meisten Feuerwehren eine Selbstverständlichkeit und häufig für die Erstalarmierung in der Alarm- und Ausrückeordnung berücksichtigt. Kreisübergreifende Hilfeleistung stellt hingegen die Ausnahme dar. Dies hat sich nun für den ABC-Dienst des Kreises Pinneberg (ABC-D) Löschzug-Gefahrgut des Kreises Steinburg (LZ-G) und den grundlegend geändert. Am 10. Oktober vergangenen Jahres wurde zwischen den Kreisverwaltungen der Kreise Pinneberg und Steinburg der Grundstein für eine enge Zusammenarbeit der kreiseigenen Gefahrguteinheiten gelegt.  Seit Ende Oktober rücken Teileinheiten des LZ-G Steinburg zur Unterstützung zu jedem Einsatz des Pinneberger ABC-Dienstes mit in den Kreis Pinneberg aus.  Des Weiteren soll die Ausbildung beider Einheiten verknüpft und weitere Synergien, zum Beispiel bei der Ausstattung, genutzt und ausgebaut werden.