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Raa-Besenbek: Reetgedeckter Bauernhof in Vollbrand - keine Tiere verletzt

Raa-Besenbek – Bis auf die Grundmauern ist in der Nacht von Sonntag auf Montag das reetgedeckte kombinierte Wohn- und Wirtschaftsgebäude eines Bauernhofs an der Raa-Besenbeker Dorfstraße niedergebrannt. An die 120 Einsatzkräfte aus fünf freiwilligen Feuerwehren der Umgebung konnten auf dem Hofgelände zwei Nebengebäude halten. Außerdem verhinderten sie dank des umsichtigen Einsatzes, dass weitere benachbarte Bauernhöfe und abgeerntete Felder in Brand gerieten. Menschen und Tiere wurden nicht verletzt. Die Bewohner – eine vierköpfige Familie und der Seniorchef – konnten das Gebäude aus eigener Kraft verlassen.
Das glühende und brennende Reet flog bedingt durch die Thermik und den Wind mehrere Hundert Meter weit. „Wir haben zum Reiterhof Thormählen eine Wasserwand aufgebaut“, sagte Einsatzleiter Norman Sternberg. Der Raa-Besenbeker Wehrführer bewirtschaftet einen weiteren Nachbarhof direkt neben dem Brandobjekt. Vor allem die aus dem Kreis Steinburg angerückten Wehren Altenmoor, Neuendorf und später auch Kollmar-Bielenberg schützten die Gebäude entlang der Dorfstraße in Richtung Neuendorf. Ohne diese Maßnahmen hätte es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit weitere Brände gegeben.
Der in Brand geratene Hof selbst war nicht zu retten. In dem trockenen Reetdach und dem verbauten Holz fanden die Flammen reichlich Nahrung. Das Feuer hatte sich binnen weniger Minuten über den gesamten Komplex ausgebreitet. „Ich hatte ein Knallen gehört und schwarzen Rauch gesehen. Als ich um die Ecke kam, stand das Dach schon in Flammen“, sagte Norman Sternberg. Schon nach kurzer Zeit brachen die hölzernen Decken ein, so dass die Feuerwehrkräfte ihre Bemühungen, Wertgegenstände aus dem Wohntrakt zu bergen, einstellen mussten. Noch in der Anfangsphase hatten Helfer und Nachbarn aber drei junge Kälber aus dem Stall gerettet. Die anderen Tiere des Hofbesitzers waren auf der Weide und deshalb nicht in Gefahr.
Die Feuerwehren entnahmen das Wasser für die Löscharbeiten aus dem Hydrantennetz, Bohrbrunnen und der Wetter, die parallel zur Dorfstraße verläuft. Nach etwa zwei Stunden harter Arbeit bei immer noch hohen Temperaturen war das Feuer soweit eingedämmt, dass keine weitere Gefahr mehr von ihm ausging. Als erstes wurde die FF Elmshorn aus dem Einsatz herausgelöst, nach und nach auch die anderen Wehren. Auf der rückwärtigen Seite des Wirtschaftstraktes kam noch ein Bagger zum Einsatz, der die Decke und Außenmauern einriss, damit die ehrenamtlichen Helfer dort gezielt löschen konnten. Ab etwas drei Uhr übernahmen sieben Kameraden der FF Raa-Besenbek die Brandwache an den immer noch rauchenden Trümmern. Diese dauert zur Stunde noch an. In Absprache mit der Kripo werden im Laufe des Tages weitere Nachlöscharbeiten nötig sein.
Die Einsatzkräfte wurden von vielen Nachbarn mit Getränken versorgt. Die Schlauchwagen der Kreisfeuerwehrzentralen Tornesch-Ahrenlohe (Kreis Pinneberg) und Breitenburg-Nordoe (Kreis Steinburg) brachten neues Schlauchmaterial an die Einsatzstelle. Vor Ort informierten sich auch der Raa-Besenbeker Bürgermeister Bernhard Rösicke und der stellvertretenden Kreiswehrführer Heinz-Joachim Glißmann.
Die Kripo hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Die Höhe des Sachschadens wird auf etwas eine Million  Euro geschätzt


Zeiten
22.27 Uhr: Alarm für FF Raa-Besenbek und FF Elmshorn
22.33 Uhr: Alarm FF Altenmoor und FF Neuendorf
ca. 23.01 Uhr: Alarm FF Kollmar-Bielenberg

Kräfte
FF Raa-Besenbek: TSF-W
FF Elmshorn: Pkw, ELW 2, TLF 16/25, TLF 24/50, DLK 23/12, LF 16/20, LF 20/16, TSF-W
FF Altenmoor: TSF
FF Kollmar-Bielenberg: LF 8
FF Neuendorf: TSF-W
Rettungsdienst RKiSH: 1 RTW in Bereitstellung
Polizei, Kripo
Schlauchwagen der KFVe Pinneberg und Steinburg
Energieversorger
zusammen 120 Einsatzkräfte
Einsatzleiter: Norman Sternberg, Wehrführer FF Raa-Besenbek