100% Jugendfeuerwehr / Ernst-Niko Koberg neuer Kreisjugendfeuerwehrwart
Tornesch - "Auch der letzte weiße Fleck auf unserer Kreiskarte verschwindet in diesem Jahr, somit sind dann alle 50 freiwilligen Feuerwehren im Kreis an einer Jugendfeuerwehr beteiligt oder haben eine eigene Jugendfeuerwehr, das ist ein Erfolg auf den wir sehr stolz sein können." Mit diesem Satz eröffnete der scheidende Kreisjugendfeuerwehrwart Lorenz Groth die 21. Kreisjugendfeuerwehrversammlung in der Kreisfeuerwehrzentrale in Tornesch-Ahrenlohe.
Mit der bevorstehenden Gründung der Jugendfeuerwehr Brande-Hörnerkirchen/Osterhorn am 5.Mai 2012, erreichen die Jugendfeuerwehren im Kreis Pinneberg eine in Schleswig-Holstein einmalige Quote von "100% Jugendfeuerwehr". Das ist bisher keinem anderen Kreis im Land gelungen. Auch die Mitgliederzahlen haben im Vergleich zum Vorjahr weiter zugelegt, 678 Mädchen und Jungen sind im Kreis Mitglied einer der 35 Jugendfeuerwehren. Trotz dieses positiven Trends, gibt es auch weiterhin 15 Jugendfeuerwehren die mit Nachwuchssorgen zu kämpfen haben. Jugendfeuerwehrarbeit wäre ohne den erheblichen Einsatz der 205 Ausbilder und Betreuer der Jugendfeuerwehren gar nicht möglich.
Neben der rein feuerwehrtechnischen Ausbildung, steht auch die allgemeine Jugendarbeit, wie Zeltlager und Ausflüge ganz oben auf den Aktivitätslisten der Jugendfeuerwehren.
"Feuerwehrarbeit und das damit verbundene Ehrenamt sei etwas ganz besonders", stellte Dr. Ernst-Dieter Rossmann(SPD), MdB, fest. Auch Kreistagsabgeordneter Hans Andresen(CDU) dankte den Jugendfeuerwehren für ihren vorbildlichen Einsatz im Kreis Pinneberg.
In diesem Jahr standen auch im Kreisjugendfeuerwehrausschuss zahlreiche Veränderungen an. Der bisherige Kreisjugendfeuerwehrwart Lorenz Groth aus Borstel-Hohenraden, trat nach 8 Jahren und einer nur schwer zu bezifferbaren Zahl an Terminen und Veranstaltungen nicht mehr zur Wahl an. Sein bisheriger Stellvertreter Ernst-Niko Koberg aus Heist, stellte sich für dieses Amt zur Verfügung. Er wurde einstimmig gewählt und ist somit für die nächsten vier Jahre Kreisjugendfeuerwehrwart. Um die Vielzahl von Terminen und Veranstaltungen auf weitere Schultern zu verteilen, wurde im Kreisjugendfeuerwehrausschuss das Amt eines zweiten stellvertretenden Kreisjugendfeuerwehrwart geschaffen.
Hier wurde der ehemalig Jugendfeuerwehrwart der Jugendfeuerwehr Elmshorn, Torsten Biermann, der mittlerweile nach Barmstedt gezogen ist, gewählt. Auch der langjährige Schriftwart Alexander Supthut aus Pinneberg trat nach sechs Jahren nicht wieder an, um wieder mehr Zeit mit der wachsenden Familie zu verbringen und beruflichen Veränderungen gerecht zu werden. Hier konnte aus den Reihen der Jugendfeuerwehrwarte ein Nachfolger gefunden werden. Jan Heitmann, Jugendwart der Jugendfeuerwehr Prisdorf wurde als Nachfolger gewählt.
Der bisherige Fachwart für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Robin Thießen aus Wedel, stellte sich hingegen für eine dritte Amtszeit zur Verfügung und wurde einstimmig wiedergewählt. Spannender ging es bei der Wahl des Kreisjugendgruppenleiters zu, die bisherige Kreisjugendgruppenleiterin Lena Struckmeyer aus Tangstedt konnte nach ihrem Wechsel in die Einsatzabteilung nicht wieder kandidieren. Hier stellten sich Jessica Birke aus Bönningstedt und Hans Rüpcke aus Schenefeld der Wahl. Mit 39 zu 31 Stimmen konnte Hans Rüpcke sich schließlich durchsetzen und wird in diesem Jahr die Stimme der Jugendlichen im Kreisjugendfeuerwehrausschuss sein.
Zwei besondere Überraschungen standen allerdings noch an. Der stellvertretende Landesjugendfeuerwehrwart Matthias Berendt ehrte den bisherigen Schriftwart Alexander Supthut mit der silbernen Leistungsspange der Jugendfeuerwehren in Schleswig-Holstein für seine jahrelange Tätigkeit. Die nächste Ehrung kam für einen Kameraden aber besonders überraschend. Berendt ehrte im Rahmen seiner Grußworte den bisherigen Kreisjugendfeuerwehrwart Lorenz Groth mit dem Feuerwehr Ehrenkreuz in Gold. Groth zeigte sich sichtlich überrascht über diese sehr selten verliehene Auszeichnung und bedankte sich noch einmal für die 8 tollen Jahre als Kreisjugendfeuerwehrwart.
Kreisbrandmeister Bernd Affeldt ließ anschließend die Amtszeit Groths noch einmal Revue passieren und berichtete von der Erfolgsgeschichte der Jugendfeuerwehren im Kreis Pinneberg und der damit verbundenen Vorreiterrolle in Schleswig-Holstein.