Pinneberg: Dachstuhl eines Mehrfamilienhauses brennt in voller Ausdehnung / 24 Hausbewohner in Sicherheit gebracht
Pinneberg – Bei einem Großfeuer in der Pinneberger Innenstadt ist am Sonntagabend der Dachstuhl eines Mehrfamilienhauses abgebrannt. Mehr als 80 Einsatzkräfte der freiwilligen Feuerwehren Pinneberg und Halstenbek bekämpften die Flammen. Sie brachten 24 Hausbewohner in Sicherheit. Ein Mann zog sich eine Knöchelverletzung zu.
Die ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Feuerwehr Pinneberg wurden am Sonntag um 17.13 Uhr mit dem Stichwort „Großfeuer, starke Rauchentwicklung im Dachstuhl, Menschenleben in Gefahr“ in die Bismarckstraße gerufen. Der stellvertretende Wehrführer Kai Halle war schnell vor Ort und ließ um 17.18 Uhr Vollalarm für alle Einsatzkräfte der Feuerwehr Pinneberg auslösen. Es rückten 13 Fahrzeuge mit 61 Helfern aus. Um 17.21 Uhr wurde die Feuerwehr Halstenbek zur Unterstützung nachgefordert. Diese rückten mit fünf Fahrzeugen und 21 Einsatzkräften zum Einsatzort nach Pinneberg aus.
Der Dachstuhl im 4.Obergeschoss des Hauses brannte bereits beim Eintreffen der Einsatzkräfte auf einer Fläche von 250 Quadratmetern in voller Ausdehnung. Bei dem Objekt handelt es sich um ein L-förmiges Hochhaus an der Ecke Bismarckstraße/Friedrich-Ebert-Straße. Der Brand war auf dem Dach des niedrigeren Traktes. Das Feuer wurde über zwei Wasserwerfer auf Drehleitern mit Hochdruckschaum (Cafs) bekämpft.
Da eine starke Rauchentwicklung auftrat, war eine Brandbekämpfung nur unter Einsatz von Atemschutzgeräten möglich. Es wurden
24 Hausbewohner aus dem Haus in Sicherheit gebracht und vom Rettungsdienst in der Geschäftsstelle einer benachbarten Bankfiliale versorgt. Ein Hausbewohner war auf der Flucht vor dem Feuer von einem Garagendach auf den Boden gesprungen und hatte sich eine Fußverletzung zugezogen. Während des laufenden Einsatzes war die Friedrich-Ebert Straße für den Fahrzeugverkehr voll gesperrt worden. Um 18.30 Uhr war das Feuer unter Kontrolle.
Die Leitstelle West in Elmshorn hatte aufgrund der in der Anfangsphase zu befürchtenden hohen Anzahl an zu betreuenden Personen umfangreiche Rettungsdienstkräfte alarmiert. Außer dem Regelrettungsdienst der Rettungsdienstkooperation in Schleswig-Holstein kamen die Schnell-Einsatzgruppe des Deutschen Roten Kreuzes sowie das Technische Hilfswerk Pinneberg als Unterstützungskomponente zum Einsatz. DRK und THW betreiben zusammen den Behandlungsplatz 50 (BHP). Dieser musste aber letztlich nicht aufgebaut werden. Die ebenfalls alarmierten Kräfte wurden mit Dank entlassen.
Die Nachlöscharbeiten zogen sich bis 21:30 Uhr hin. Danach rückten die Einsatzkräfte in die Feuerwache ein und stellten die Einsatzbereitschaft wieder her. Der Einsatz wurde um 22:30 Uhr beendet. Die Einsatzkräfte hatten mit dem starken Schneefall und der Kälte zu kämpfen. Die Hausbewohner konnten durch den Einsatz von Hochdruckschaum alle wieder in ihre Wohnungen zurückkehren, da kaum Wasserschaden entstanden ist.
Für die FF Pinneberg endete damit ein äußerst arbeitsreiches Wochenende. Bereits am Sonnabend hatte es fünf Einsätze im Stadtgebiet gegeben. Darunter waren eine Rauchentwicklung in einer Sauna sowie ein Motorplatzer eines Busses auf der Autobahn 23, der als Feuer gemeldet worden war.
Kräfte:
FF Pinneberg: 61 mit 13 Fahrzeugen
FF Halstenbek: 21 mit 5 Fahrzeugen
Rettungsdienst RKiSH: 13 mit 7 Fahrzeugen, Organisatorischer Lt. Rettungsdienst
DRK Pinneberg und THW Pinneberg
KFV Pinneberg: Stellvertretender Kreiswehrführer
Einsatzleiter: Uwe Kuhlmann, Wehrführer FF Pinneberg
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