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Autobahn 23: tödlicher Verkehrsunfall

Kölln-Reisiek – Bei einem schweren Verkehrsunfall auf der Autobahn 23 am Freitag ist ein Mann ums Leben gekommen. Die Folge war ein Großeinsatz für Feuerwehr und Rettungsdienste.

Bei dem Unfall hatte der Porsche des Mannes, der nach Polizeiangaben mit einer geschätzten Geschwindigkeit von 200 km/h unterwegs war, sich unter dem Tankauflieger eines Sattelzuges verkeilt und Feuer gefangen. Um 20.16 Uhr wurde die für den Bereich der A 23 zwischen den Anschlussstellen Horst/Elmshorn und Elmshorn zuständige Freiwillige Feuerwehr Klein Offenseth-Sparrieshoop alarmiert. Als weitere Anrufer das Feuer bestätigten, setzte die Integrierte Regionalleitstelle Elmshorn zusätzlich die Wehren Horst und Elmshorn in Marsch, um genügend Wasser führende Fahrzeuge vor Ort zu haben. Das Feuer hatte beim Eintreffen der ersten Kräfte vom Pkw auf die hinteren Reifen des Sattelzuges übergegriffen, was eine starke Rauchentwicklung verursachte. Der Lkw-Fahrer (50) einer Spedition aus dem Kreis Dithmarschen hatte die Zugmaschine bereits geistesgegenwärtig abgekuppelt und aus dem Gefahrenbereich gebracht. Mit Wasser und im weiteren Verlauf der Löscharbeiten mit Mittelschaum gelang es den Feuerwehrleuten, eine weitere Brandausbreitung auf den Tank zu verhindern. Der Tank wurde zudem gekühlt. Für den Porschefahrer – das war zu diesem Zeitpunkt bereits deutlich – gab es keine Rettungsmöglichkeit mehr.

Der Lkw hatte rund 23.000 Liter Harnstoff geladen, eine nicht kennzeichnungspflichtige Flüssigkeit. Die Feuerwehr legte vorsorglich eine Flüssigkeitssperre aus, weil sich die Unfallstelle in Höhe der Gemeinde Kölln-Reisiek in einem Wasserschutzgebiet befand. Aus diesem Grund wurde auch das Kreisumweltamt eingeschaltet.

Nach der Spurensicherung durch die Polizei und einen Sachverständigen der Dekra konnte gegen Mitternacht mit der Bergung begonnen werden. Dazu senkte ein Lkw-Abschlepper der den Auflieger soweit vorne ab, dass sich das Heck etwas anhob und der Pkw darunter heraus gezogen werden konnte. Den Kameraden der FF Klein Offenseth-Sparrieshoop blieb die traurige Aufgabe, den Fahrer mit hydraulischem Gerät aus dem Wrack zu bergen. Danach pumpten Mitarbeiter der Spedition aus Dithmarschen den Harnstoff aus dem Unfallfahrzeug in einen bereitgestellten Ersatz-Lkw um. Die Feuerwehren haben ihren Einsatz gegen 2.39 Uhr beendet.

Beteiligt war außerdem das Technische Hilfswerk: Die Ortsgruppe Elmshorn für Absperrmaßnahmen in Zusammenarbeit mit der Autobahnpolizei; die Ortsgruppe Barmstedt stellte die Versorgung der eingesetzten Helfer über die sechs Stunden mit kalten Getränken und einer Suppe sicher.

Genauere Informationen zum Unfallhergang, den beteiligten Personen und der Schadenshöhe liegen nicht vor.

Zeiten
20.16 Uhr: Alarm FF Klein Offenseth-Sparrieshoop und Rettungsdienst
20.20 Uhr: Alarm FF Horst
20.21 Uhr: Alarm FF Elmshorn
2.39 Uhr: Einsatzende

Kräfte
FF Klein Offenseth-Sparrieshoop, FF Horst, FF Elmshorn mit zusammen 17 Fahrzeugen und 90 Kräften
Rettungsdienst: RTW, NEF, B-Dienst
THW Elmshorn und Barmstedt
Polizei
Einsatzleiter: Gerd Schlüter, Wehrführer FF Klein Offenseth-Sparrieshoop, und Stefan Mohr, Wehrführer FF Elmshorn