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Fotos: Hauke Pannen, Michael Bunk 

Barmstedt: Vollbrand eines Mehrfamilienhauses mit mehreren Verletzten

Barmstedt  – Insgesamt vier Verletzte hat der Großbrand in Barmstedt, Kampstraße gefordert (s. ots-Meldungen von heute Vormittag).  Darunter ist ein Feuerwehrmann.
Nach dem derzeitigen Ermittlungsstand befanden sich zur Brandausbruchszeit insgesamt vier Personen im Haus. Dabei handelt es sich um drei der vier Hausbewohner, die 36-jährige Mutter mit ihren zwei kleinen Kindern, 22 Monate und 4 Jahre alt, sowie einen aus dem Kreis Steinburg stammenden 66-jährigen Großvater. Der Vater selbst war außer Haus.
Der 66-Jährige erlitt Brandverletzungen, die 4-Jährige ist vorsorglich in ein Krankenhaus in Pinneberg gekommen. Ihre kleine Schwester, von der es zunächst hieß, sie sei schwer verletzt, hat, so die aktuelle Meldung, wie es aussieht weniger schwere Verletzungen davon getragen. Der 66-Jährige und die jüngste Tochter waren mit Rettungshubschraubern in Hamburger Spezialkliniken geflogen worden.
Zusätzlich hat sich bei den Löscharbeiten ein Feuerwehrmann an der Hand verletzt. Er wurde ins Regioklinikum Elmshorn gebracht.
Gemeldet wurde um 8.20 Uhr ein Gebäudeeinsturz. Die erste Lage war: Die Außenwände des Hauses waren deutlich nach außen geneigt. Nach dem Eintreffen der ersten Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Barmstedt entwickelte sich innerhalb kürzester Zeit ein Vollbrand des Gebäudes, das vorne links sehr bald einstürzte. Alle Personen hatten das Haus bereits aus verlassen. Ein Pkw und ein Minivan, die vor bzw. neben dem Haus standen, erlitten einen Totalschaden.  Innerhalb weniger Minute lief ein Großeinsatz für Feuerwehr, Rettungsdienst, DRK, Technisches Hilfswerk und Polizei mit mehr als 150 Einsatzkräften an.
Weil das Haus bereits in der ersten Phase als stark einsturzgefährdet eingestuft wurde und keine Personen mehr im Haus waren, konzentrierte sich die Feuerwehr auf die Brandbekämpfung im sogenannten Außenangriff. Dazu wurden insgesamt elf Strahlrohre, davon zwei über Drehleitern, vorgenommen.
Problematisch erwies sich eine abgerissene Gasleitung. Vorsichtshalber wurde um 10.45 eine Evakuierung der unmittelbaren Nachbarhäuser veranlasst. Das DRK bereitete in der Sporthalle Heederbrook, die etwa 500 Meter von der Einsatzstelle entfernt ist, eine Sammelstelle vor. Die meisten der 17 Betroffenen kamen vorübergehend aber bei Bekannten unter.
Nachdem die Vorderwand des brennenden Hauses vom Technischen Hilfswerk eingerissen und die Trümmer beseitigt wurden, konnte ein Mitarbeiter der Stadtwerke Barmstedt vor dem Haus die unter dem Bürgersteig verlaufende Gasleitung abklemmen. Damit konnte um 12.30 Uhr die Evakuierung aufgehoben werden. Die Kräfte der Nachbarwehren konnten dann nach und nach aus dem Einsatz entlassen werden.
Gegen 13 Uhr kam ein Bagger einer Privatfirma an die Einsatzstelle. Mit diesem wurden die Reste abgetragen, um an die unter dem Schuttberg liegenden Brandnester zu gelangen. Diese Nachlöscharbeiten dauerten bis 17 Uhr.
Die Feuerwehr Barmstedt wurde zeitweise von der Technischen Einsatzleitung des Kreisfeuerwehrverbandes Pinneberg unterstützt.
Die Feuerwehr bedankt sich bei Nachbarn und Anwohnern, welche die Einsatzkräfte mit heißen und kalten Getränken, aber auch mit belegten Broten versorgt haben.
Die genaue Unglücksursache steht derzeit noch nicht fest. Es ist nach dem derzeitigen Ermittlungstand der Kriminalpolizei davon auszugehen, dass das Feuer in Zusammenhang mit einem aufgrund einer eingefrorenen Wasserleitung in Betrieb genommenen Wärmegerätes, das vermutlich gasbetrieben ist, steht. Die genauen Umstände müssen die Ermittlungen ergeben. Die Befragung des Schwerverletzten steht aus, hier sind zunächst ärztliche Maßnahmen ergriffen worden.


Kräfte
Freiwillige Feuerwehren Barmstedt, Heede, Bevern, Bokholt-Hanredder, Groß Offenseth-Aspern, Lutzhorn und Elmshorn  sowie Technische Einsatzleitung Kreisfeuerwehrverband Pinneberg
Rettungsdienst RKiSH: 5 RTW, 2 NEF, Leitender Notarzt, Organisatorischer Leiter RD
Rettungshubschrauber Christoph 29 aus Hamburg und Christoph Europa 5 aus Niebüll
SEG des Deutschen Roten Kreuzes
Polizei und Kripo: mehrere Streifenwagen
Technisches Hilfswerk Barmstedt
zusammen: mehr als 150 Einsatzkräfte
Einsatzleiter: Uwe Schinkel, Wehrführer Feuerwehr Barmstedt