Kreis Pinneberg: 152 Unwettereinsätze nach Gewitter / Großfeuer in Tangstedt
Kreis Pinneberg – In zwei Wellen sind Gewitter am Freitagabend über den Kreis Pinneberg hinweg gezogen und haben dabei für viel Arbeit bei den freiwilligen Feuerwehren gesorgt. Ab ca. 19 Uhr bis 2.30 Uhr wurden die ehrenamtlichen Helfer zu insgesamt 152 Einsätzen alarmiert. Die Gewitterfront kam aus Niedersachsen, zog bei Wedel über die Elbe, streifte Pinneberg und zog dann in den Osten des Kreisgebietes ab, wo der Bereich rund um Quickborn betroffen war: umgestürzte Bäume und voll Wasser gelaufene Keller waren die meisten Schadensfälle; teilweise waren auch Geschäftsräume betroffen. Wegen verstopfter Siele und Regenwasserabläufe in einigen Bereichen Straßen zeitweise überflutet. Betroffen waren folgende Gemeinden: Appen, Barmstedt, Bönningstedt, Wedel, Uetersen, Holm, Tornesch, Pinneberg, Quickborn, Bilsen, Bullenkuhlen, Rellingen, Tangstedt, Hasloh, Borstel-Hohenraden, Kummerfeld, Elmshorn, Heidgraben, Moorrege und Schenefeld. Insgesamt waren mehr als 400 ehrenamtliche Helfer im Einsatz.
Außerdem gab es in Tangstedt ein Großfeuer eines Einfamilienhauses. Kräfte der Wehren Tangstedt, Rellingen und Pinneberg löschten. Nähere Informationen liegen derzeit nicht vor.
Einige zusätzliche Infos zu Einsatzschwerpunkten des Abends:
Bönningstedt: sechs Einsätze, ca. 30 Kräfte im Einsatz
Pinneberg: Die FF Pinneberg war um 18.45 Uhr erstmals alarmiert worden, weil an der Datumer Chaussee im Ortsteil Waldenau ein Baum auf eine Stromleitung gefallen war. Dieser konnte erst beseitigt werden, nachdem Mitarbeiter der Stadtwerke die Leitung stromlos geschaltet hatten. Weitere neun typische Einsätze folgten. 40 Kräfte waren mit neun Fahrzeugen für etwa vier Stunden im Einsatz.
Tornesch: Bahnunterführung im Zuge der Ahrenloher Straße stand nach Ausfall der dort eingebauten Pumpen unter Wasser; ein Pkw von FFW geborgen.
Auf dem Lindenweg und Esinger Straße stand ebenfalls das Wasser; an der Esinger Straße war ein Supermarkt bedroht. Hochhaus Pommernstraße: Wasser drang vom Dach durch Oberlichter und Einfassungen ins Gebäude ein. Elf Einsätze insgesamt; ca. 40 Kräfte
Uetersen: 21 Wasserschäden durch FFW beseitigt von 21.00 bis 4.30 Uhr, u. a. ein Lebensmittelmarkt an der Straße Großer Sand, der Verkaufsraum eines Bekleidungsgeschäfts am Gerberplatz und die Lagerhalle eines Chemieunternehmens am Esinger Steinweg. ca. 50 Kräfte im Einsatz.
Quickborn: 12 Wasser- und Sturmeinsätze. Besonderheiten: An der Kieler Straße war eine große Pappel auf ein Haus gestürzt; die Feuerwehr wurde vom Technischen Hilfswerk aus Barmstedt beiden Bergungsarbeiten unterstützt. Am neuen Gebäude des Gymnasiums hatten sich über dem Haupteingang Dachteile gelöst, die von der Feuerwehr geborgen wurden. Für weitere Einsätze wurde eine zweite Drehleiter aus Barmstedt nachgefordert. Am Sonnabend Vormittag stand der Fußgängertunnel am Bahnübergang Ellerau auf 30 Meter Länge etwa 30 Zentimeter hoch unter Wasser, da dort eine Pumpe ausgefallen war. Die Feuerwehr lenzte.
Wedel: 23 Hilfeleistungen, u. a. Wasser in der Gaststätte der Sporthalle Rudolf-Breitscheid-Straße, 53 Kräfte