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Elmshorn: Kellerbrand mit mehreren Verletzten

Rund dreieinhalb Stunden dauerten die Lösch- und Rettungsarbeiten bei einem ausgedehnten Kellerbrand in der Elmshorner Konrad-Struve-Straße. Mehr als 100 Hilfskräfte waren daran beteiligt. Dabei waren zwei Personen, darunter ein Feuerwehrmann, mit Verdacht auf Rauchvergiftung ins Elmshorner Krankenhaus eingeliefert worden. Der freiwillige Helfer konnte mittlerweile aus der Klinik entlassen werden. Vier weitere Personen wurden ambulant behandelt.

Die Freiwillige Feuerwehr Elmshorn war um 22.20 Uhr alarmiert worden. Bewohner hatten Brandgeruch wahrgenommen. Als die ersten Kräfte eintrafen, war das Treppenhaus des siebenstöckigen Wohnblocks mit 42 Wohnungen bereits komplett verqualmt. Unter schwerem Atemschutz brachten Feuerwehrleute mit Fluchthauben geschützte Bewohner ins Freie. Viele Bewohner konnten aber auch in ihren Wohnungen verbleiben, bis der Qualm mit Hilfe eines Hochdrucklüfters aus dem Treppenhaus geblasen wurde.

Einsatzleiter Stefan Mohr, Wehrführer der FF Elmshorn, ließ deshalb die Alarmstufe erhöhen und beorderte wenige Minuten später auch die Feuerwehr Klein Nordende an die Einsatzstelle. "Die Einsatzdauer war zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht absehbar", sagte Mohr. Wie richtig diese Entscheidung war, zeigte sich im weiteren Verlauf des Einsatzes. 32 Atemschutzgeräteträger wurden eingesetzt.

Die eigentliche Brandbekämpfung gestaltete sich schwierig. "Durch die Hitzeentwicklung ist im Keller die Elektroverteilung weggebrannt", sagte Stefan Mohr. Blank liegende Stromkabel blitzten; die Kräfte konnten den Keller deshalb nicht betreten, weil Stromschläge zu befürchten waren. Lange Zeit konnte nur von einem eingeschlagenen Kellerfenster auf der Rückseite des Hauses aus gelöscht werden. Erst als Mitarbeiter der Stadtwerke Elmshorn gegen Mitternacht den Strom für den Block komplett abgeschaltet hatten, konnten die Feuerwehrleute gezielt zur Brandbekämpfung vorgehen. Ein Kellerverschlag brannte vollständig aus; die Flammen hatten auch auf mehrere weitere Verschläge übergegriffen.

Weil zunächst von zahlreichen zu betreuenden Bewohnern ausgegangen werden mußte, kam die Schnell-Einsatzgruppe des DRK mit 25 Helfern der Ortsverbände Elmshorn und Barmstedt zum Einsatz. Letztlich wurden sechs Bewohner in der Feuerwache Süd mit Getränken versorgt. DRK-Pressesprecher Thomas Murawski sagte: "Wir hatten uns auf bis zu 100 Betroffenen eingerichtet. Der Einsatz ist rund gelaufen."

Das Technische Hilfswerk Elmshorn stellte nach Abschluß der Löscharbeiten eine provisorische Stromversorgung her, um die Heizung wieder zum laufen zu bringen. Weil auch die Wasserversorgung gewährleistet war, konnten die Bewohner gegen 2 Uhr wieder in ihre Wohnungen zurückkehren.

Vor Ort informierte sich auch die Elmshorner Bürgermeisterin Dr. Brigitte Fronzek über die Rettungsarbeiten. Die Stadt hätte nötigenfalls für eine Unterkunft sorgen müssen. 

Die Kripo hat die Ermittlungen zur Brandursache übernommen. Angaben zur Schadenshöhe können derzeit nicht gemacht werden.

Zeiten: 
22.20 Uhr: 1. Alarm FF Elmshorn und Rettungsdienst
22.35 Uhr: Vollalarm FF Elmshorn
ca. 22.45 Uhr: Alarm FF Klein Nordende

Kräfte/Mittel:
FF Elmshorn: elf Fahrzeuge, ca. 50 Kräfte
FF Klein Nordende: vier Fahrzeuge, ca. 20 Kräfte
SEG des DRK: sechs Fahrzeuge, 25 Helfer
Rettungsdienst: 5 RTW, 1 NEF, B-Dienst, Leitender Notarzt, 15 Helfer
THW Elmshorn: 1 Fahrzeug, 7 Helfer
Polizei und Kripo
Einsatzleiter: Stefan Mohr, Wehrführer FF Elmshorn