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Wedel: Einsatz zur Gefahrenabwehr an Schule

Wedel – Der Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr Wedel, des ABC-Dienstes Kreis Pinneberg sowie des Kampfmittelräumdienstes der Landespolizei Schleswig-Holstein an der Integrierten Gesamtschule Wedel, Rosengarten, hat sich bis kurz vor 5 Uhr am Freitagmorgen hingezogen. Letztendlich wurden die geborgenen geringen Mengen von Silbernitrit (nicht Silbernitrat) vom Kampfmittelräumdienst in einer Kieskuhle an der Aschhopstwiete mit Hilfe von weiterem Sprengstoff zur Explosion gebracht.
Das explosive Silbernitrit war am Vormittag bei einem Versuchsaufbau mit Ammoniakalkalischen Silbernitrat entstanden. Als ein Reagenzglas mit dem Silbernitrit am Nachmittag angehoben wurde, war es zu einer Verpfuffung gekommen. Dabei hatten sich Glassplitter und der Stoff im Chemie-Vorbereitungsraum im ersten Stock des Schulgebäudes verteilt.
Am Abend hatte ein Lehrer der IGS die Feuerwehr verständigt. Die Wehrführung der Freiwilligen Feuerwehr Wedel, die Spitze des ABC-Dienstes Kreis Pinneberg und der Umwelt-Dienst der Berufsfeuerwehr Hamburg als Fachberater nahmen gegen 22 Uhr eine erste Lageerkundung vor. Dabei wurden zwei weitere heile Reagenzgläser mit Silbernitrit festgestellt. Die FF Wedel stellte zudem den Brandschutz sicher. Für den ABC-Dienst Kreis Pinneberg wurde Vollalarm gegeben.
Weiteres Vorgehen: Gegen 0.30 Uhr gingen ein Trupp unter Atemschutz und mit einem Einmalschutzanzug ausgerüstet und zwei Chemiker des ABC-Dienstes in den Raum vor. Geschützt von ausgeliehen Polizeischilden haben die Chemiker dem Stoff Salzsäure beigemischt, um die Reaktion zu verzögern. Die beiden Reagenzgläser wurden mit äußerster Vorsicht in einen Metallbehälter gelegt. Die größte Gefahr war nicht die Stärke einer möglichen Explosion. Die Gefahr wäre vielmehr von herumfliegenden Glassplittern ausgegangen, die selbst bei einer geringen Explosion unkontrolliert durch die Luft geflogen wären.
In dieser Phase (0.30 Uhr) wurde auch der Kampfmittelräumdienst der Polizei hinzugezogen. Die Experten rückten von Neumünster aus an. Sie begannen gegen 3.30 Uhr mit der Bergung der Chemikalie. Dazu wurde die B431 in diesem Bereich voll gesperrt. Die Sprengstoffexperten brachten den Behälter zu einer Kieskuhle an der Aschhopstwiete, wo sie gegen 4.40 Uhr unter Zufügung von 250 Gramm Sprengstoff gesprengt wurde.
Während des gesamten Einsatzes stand ein Rettungswagen, später auch ein Notarzt in Bereitstellung.

Zeiten
Ca. 22.00 Uhr: Alarmierung FF Wedel (Wachalarm), ABC-Dienst (Führung), BF Hamburg (U-Dienst), 1 RTW
22.28 Uhr: Alarm 1. Zug FF Wedel
22.53: Vollalarm ABC-Dienst Kreis Pinneberg

Kräfte
FF Wedel:  Kdow, MZF , TroTLF, GWL, ELW2, MTW
Polizei: 2 Fahrzeugen und 4 Mann
ABC-Dienst: 8 Fahrzeuge, 31 Kräfte
Rettungsdienst : RTW und NEF
Kampfmittelräumdienst: drei Fahrzeuge mit 5 Personen
BF Hamburg: U-Dienst mit 2 Pers.
Ordnungsamt der Stadt Wedel
Der Bürgermeister der Stadt Wedel hat sich an der EST ein die Lage einweisen lassen.

Einsatzleiter : Wehrführer Michael Rein