Herzlich Willkommen beim Kreisfeuerwehrverband Pinneberg

Mit Sicherheit für Sie da

Uetersen: Hunderte Helfer im Kampf gegen das Wasser - weitere Einsätze im Kreis - KFZ unter Wasser

Uetersen – „Wie vor zwei Monaten, nur sehr viel schlimmer.“ Das sagt der Uetersener Wehrführer Thorsten Matthießen zum Unwettereinsatz in der Rosenstadt. Aufgrund der lang anhaltenden Regenfälle in der vergangenen Nacht ist das Kanalnetz überlastet. Der Teich im Rosarium ist voll, Wasser steht auf dem Rathausplatz. Und ohne Hilfe von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk würde die Brühe in die Geschäfte der Fußgängerzone laufen.
Aus der Erfahrung des Einsatzes am 1. Oktober hatte Matthießen von Beginn an neben der eigenen Wehr auch die FF Moorrege und das Technische Hilfswerk aus Elmshorn mit Hochleistungspumpen alarmieren lassen. Bis zum Nachmittag kamen auch die Wehren Heidgraben, Groß Nordende und Tornesch hinzu. Der Schlauchwagen des Kreisfeuerwehrverbandes Pinneberg brachte allein knapp drei Kilometer Schlauchreserven. Mehr als 100 Frauen und Männer trotzten in der Innenstadt dem immer wieder einsetzenden Regen. Die ehrenamtlichen Helfer sind an vier Orten tätig. Im Rosarium sind vier Tragkraftspritzen mit einer Leistung von jeweils 800 Litern pro Minute eingesetzt. An der Wassermühlenstraße steht ein LF 16 mit einer Pumpenleistung von knapp 2000 Litern/Minute. In der Innenstadt pumpen drei Aggregate mehr als 4000 Liter/Minute und am Stichhafen hat das THW seine Hochleistungspumpe mit 5000 Litern/Minute im Einsatz. Das Wasser fließt durch jeweils sechs B-Leitungen vom Mühlenteich im Rosarium bis zum Hafen sowie von Woolworth in der Innenstadt in Richtung Klosterkoppel.
An einen schnellen Einsatz glaubt keiner. „Das wird sicherlich 36 Stunden dauern“, prophezeit Matthießen.

Zusätzlich zu den bisher eingesetzten Kräften ist am Abend das THW aus Hamburg Bergedorf eingetroffen. Mit deren Unterstützung wird nun eine Pumpenleistung von rund 30 000 Liter in der Minute erreicht. Einsatzleiter Thorsten Matthießen stellt sich auf eine längere Einsatzdauer ein. "Wir rechnen damit, dass der Einsatz noch 12 bis 16 Stunden dauern kann. Daher haben wir begonnen ein Schichtsystem zu fahren." Hiermit verbunden ist die Schrittweise Reduzierung der Einsatzkräfte auf eine Bediencrew. In der Spitze waren 150 Kräfte mit dem Aufbau der Pumpen und der rund sieben Kilometer Schlauchleitung beschäftigt.
Nach wie vor fließt Wasser aus dem Umland nach, der Pegel und damit die Innenstadt kann jedoch gehalten werden.


Der Grund für die drohenden Überschwemmungen ist die Lage Uetersens in einer Senke. Im Rosarium läuft das Wasser aus dem nördlichen Umland zusammen. Die Problematik ist bekannt. Derzeit wird an einer leistungsfähigen Kanalisation gebaut. Diese Arbeiten sind aber noch nicht abgeschlossen.

Auch in weiteren Gemeinden des Kreises Pinneberg sorgte der Dauerregen für Einsätze der Feuerwehr. Unter anderem waren in Ellerhoop, Elmshorn, Bilsen, Bullenkuhlen, Hemdingen, Borstel-Hohenraden, Kummerfeld und Pinneberg Häuserkeller voll gelaufen oder Straßen wegen des Wassers unpassierbar geworden. Betroffen war auch die Kreisfeuerwehrzentrale in Tornesch-Ahrenlohe. 1400 Quadratmeter Hofflächen standen unter Wasser. Das Schulungszentrum konnte aber trocken gehalten werden. Die FF Tornesch-Ahrenlohe war hier im Einsatz. Sie pumpte auch einen übervollen Graben an der Grenze zum Wald ab.