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Frank Homrich wird neuer stellvertretender Kreiswehrführer – Erweiterung der Kreisfeuerwehrzentrale soll kommen

Moorrege  – Der Kreisfeuerwehrverband (KFV) Pinneberg hat die Weichen für die Zukunft gestellt – personell wie organisatorisch. Die Delegierten der 52 im KFV zusammengeschlossenen Feuerwehren wählten während der Jahreshauptversammlung am Sonnabend in Moorrege Frank Homrich aus Wedel zum künftigen stellvertretenden Kreiswehrführer. Außerdem genehmigten sie die neue Satzung sowie die Etatplanung für das Jahr 2010 einstimmig. Ferner gab es eine überraschende hohe Ehrung für Kreiswehrführer Bernd Affeldt.

Frank Homrich, der bis Anfang dieses Jahres stellvertretender Wehrführer der FF Wedel war, wird zum 1. Januar 2010 Heinz-Joachim Glißmann aus Heede als Stellvertreter von Kreiswehrführer Bernd Affeldt ablösen. Der 51-jährige Homrich erhielt in geheimer Wahl 108 von 145 abgegebenen Stimmen, darunter sechs ungültige. Homrich war 1984 in die Freiwillige Feuerwehr Seeth-Ekholt eingetreten. Nach einem Abstecher zur FF Bad Rothenfelde im Landkreis Osnabrück war der selbstständige Techniker im Bereich Fotolabor 1999 nach Wedel gezogen. Dort bekleidete er nacheinander die Ämter Gruppenführer, Zugführer und stellvertretender Wehrführer. Derzeit ist er stellvertretender Zugführer. Der begeisterte Radfahrer hat bereits mehrfach an den Hamburger Cyclassics teilgenommen. Homrich bedankte sich für das Vertrauen. Er werde sich bis zur Amtsübernahme in die Materie einarbeiten. „Jetzt habe ich noch Schonfrist, ab nächstes Jahr gebe ich Vollgas“, versprach er.

Heinz-Joachim Glißmann scheidet nach zwölf Jahren im Amt aus Altersgründen aus. Dem Vorstand des KFV gehört er – zunächst als Beisitzer - seit 1991 an. Der Verband plant eine große Verabschiedung im kommenden Jahr.

Zur Wahl standen ferner zwei Beisitzer. Stefan Mohr (45, FF Elmshorn) erhielt 123 Ja-Stimmen für seiner zweite Amtszeit. Uwe Kuhlmann (57, FF Pinneberg) wurde mit 125 Ja-Stimmen in seine dritte Amtsperiode gewählt. Die Wahl von Kuhlmann erfolgte in dessen Abwesenheit, weil er erst am späten Sonnabend aus einem lange geplanten vierwöchigen Neuseeland-Urlaub zurückkehrte.

Ein Schwerpunktthema der Versammlung war die Erweiterung und Modernisierung der Kreisfeuerwehrzentrale in Tornesch-Ahrenlohe. Kreiswehrführer Bernd Affeldt hatte in seinem Jahresbericht vor allem auf den Faktor Zeit hingewiesen. Noch immer gebe es keine Entscheidung, in welche Richtung gebaut werden solle, beklagte er. Zur Wahl stehen zwei Optionen. Auf einem angrenzenden Gelände der WEP oder – als Mietlösung – auf dem Gelände der GAB gegenüber der Straße Hasenkamp. Dabei sei man sich mit der Politik über die Notwendigkeit der Erweiterung einig. Affeldt: „Wir sind mit der Politik – jeglicher Coleur – einer Meinung, dass es höchste Zeit wird für den Beginn einer Erweiterung.“ Immerhin: Die lange geforderte Sanierung von Heizungsanlage und der alten Garagen soll Ende April beginnen. Affeldt wies nachdrücklich darauf hin, dass die Kreisfeuerwehrzentrale in ihrer derzeitigen Form absolut ausgelastet und deren Zukunft begrenzt ist. Ohne Erweiterung müsste ein neuer Standort gesucht werden. „Das wird dann sehr, sehr kostspielig“, so Affeldt.

Doch zumindest in diesem Punkt konnte Landrat Dr. Wolfgang Grimme die Feuerwehrleute beruhigen. „Es ist nicht mehr fraglich, ob die Erweiterung kommt“, sagte er. Die Kreisfeuerwehrzentrale solle an ihrem jetzigen Standort für die Zukunft bis ins Jahr 2020 ausgebaut werden. Nach wie vor seien aber beide Optionen – WEP oder GAB – im Rennen. Er hoffe auf eine Entscheidung im dritten Quartal dieses Jahres.

Grimme dankte der Feuerwehr für ihre Arbeit, unter anderem auch im Katastrophenschutzstab des Kreises Pinneberg. So habe „dieser Stab, der das nicht regelmäßig macht“, bei einem Lehrgang mit Bravour bestanden. „Das ist ein Qualitätsmerkmal“, sagte er und ergänzte: „Man schläft als Landrat ruhiger.“
Außer Grimme richteten Landesbrandmeister Detlef Radtke, Marc-Oliver Will aus dem Innenministerium, Kripochef Karsten Hübner, Moorreges Bürgermeister Karl-Heinz Weinberg und der THW-Kreisbeauftragte Ernst-Otto Rellensmann Grußworte an die Versammlung.

In seinem Jahresbericht konnte Affeldt ferner eine erfreuliche Entwicklung bei der Zahl der aktiven Mitglieder feststellen. Diese stieg im Vergleich zum Vorjahr um 84 auf jetzt 2595 an. Darunter sind 114 Frauen. Ob das vom schleswig-holsteinischen Gemeindetag ausgerufene „kommunale Jahr der Feuerwehr“ 2008 unter der Überschrift „1000 Ideen für die Feuerwehr“ dazu beigetragen hat, ließ Affeldt bewusst offen. Es hat viele Veranstaltungen der Feuerwehren im Kreis gegeben. Einige Wehren seien von ihren Bürgermeistern angesprochen worden mit dem Hinweis: „Macht doch mal was.“ Die Idee des Gemeindetages sei jedoch gewesen: „Die Kommunen sollten Ideen entwickeln, um für ihre Feuerwehr Personal zu werben“, so Affeldt. Er bekannte sich im Einklang mit der Zukunftsstrategie des Deutschen Feuerwehrverbandes zur Vielfalt, „die wir in unserer Organisation Freiwillige Feuerwehr integrieren möchten und müssen, um unser flächendeckendes System auf Dauer erfolgreich zu halten.“ Eine Alternative gebe es nicht. Affeldt wandte sich erneut gegen Zusammenlegungen von Wehren. „Es gilt nach wie vor: Freiwillige Feuerwehren müssen integraler Bestand der Kommunen bleiben.“ Landesbrandmeister Detlef Radtke rechnete einen Bedarf von 1,6 Milliarden Euro vor, wollte man in Schleswig-Holstein die ehrenamtlichen Helfer durch Berufsfeuerwehrleute ersetzen.

Zwei besondere Ehrungen krönten die Versammlung. Hans-Jürgen Piening von der FF Tornesch-Esingen erhielt das Schleswig-Holsteinische Feuerwehr-Ehrenkreuz in Bronze. Er ist seit mehr als 25 Jahren Atemschutzgerätewart seiner Wehr und seit 13 Jahren auch Kreisausbilder. Vollkommen überrascht war Bernd Affeldt, als Detlef Radtke ihm das Deutsche Feuerwehr-Ehrenkreuz in Gold überreichte. Damit wird sein Wirken als Wehrführer der FF Borstel-Hohenraden (1980 bis 2004) und als oberster Feuerwehrmann des Kreises seit 2003 gewürdigt.

Weitere Ehrungen
Bronzene Florianmedaille
des KFV Pinneberg (10 Jahre Mitarbeit im KFV): Jörg Kähler (FF Haselau)
Silberne Florianmedaille (15 Jahre): Uwe Brandt (FF Wedel), Jörg Rose (FF Haseldorf), Jens Widau (FF Bönningstedt)
Goldene Florianmedaille (20 Jahre): Werner Krohn (FF Hetlingen)

Beförderungen
Zum Oberlöschmeister: Torben Aubrecht (FF Holm), Björn Beckmann (FF Tangstedt), Olaf Berrens (FF Elmshorn), Heiko Beuße (FF Barmstedt), Stefan Birke (FF Bönningstedt), Jan-Hinnerk Bomm (FF Helgoland), Holger Bornholdt (FF Bönningstedt), Thomas Brilsky (FF Bönningstedt), Peter Dreyer (FF Barmstedt), Andreas Euker (FF Barmstedt), Sven Heidorn (FF Holm), Jörg Kähler (FF Haselau), Helge Kohler (FF Ellerbek), Axel Krohn (FF Ellerbek), Gerlinde Langeloh (FF Ellerbek), Torsten Warncke (FF Holm)
Zum Hauptlöschmeister: Lars Bremer (FF Appen), Olaf Damm (FF Halstenbek), Tobias Kluj (FF Heidgraben), Jan-Hermann Kölln (FF Haseldorf)
Zum Brandmeister: Dirk Koopmann (FF Haselau), Dennis Renk (FF Wedel), Stefan Timm (FF Bevern)
Zum Oberbrandmeister: Uwe Brandt (FF Wedel), Marco Hellberg (FF Kölln-Reisiek)
Zum Hauptbrandmeister: Karsten Schütt (FF Uetersen)