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Fotos: Sebastian Kimstädt/Uetersener Nachrichten 

Tornesch: Regionalexpress erfasst Pkw – keine Verletzten

Tornesch – Fünfeinhalb Stunden war die Freiwillige Feuerwehr Tornesch-Esingen nach einem Unfall am Bahnübergang Koppeldamm im Einsatz. Dort gegen 6.50 Uhr ein Pkw von einem Zug erfasst und 600 Meter weit mitgeschleift worden. Die Insaßen hatten das Fahrzeug aber vor der Kollision verlassen, so dass es keine Verletzen gab. Die Feuerwehr barg das Wrack in Zusammenarbeit mit der Bahn und half bei der Evakuierung des Zuges.

Es war gegen 6.50 Uhr als der Fahrer des mit vier Personen besetzten Pkw der Marke Seat Leon die Baustellenabsperrung am Bahnübergang Koppeldamm ignorierte. Dort war das Betonbett der Fahrbahn ausgekoffert worden, weil es erneuert wird. Der Kleinwagen blieb in dem Loch hängen. Die Insaßen konnten ihr Fahrzeug aber geistesgegenwärtig rechtzeitig verlassen, als der Regionalexpress von Hamburg nach Kiel auf der Bahnstrecke sich näherte. Die Lok des mit 80 Personen besetzten Zuges erfasste den Pkw und schleifte ihn rund 600 Meter weit mit. Der Zug kam erst am Bahnübergang Neuendeicher Weg auf dem Gebiet der Gemeinde Heidgraben zum Stehen. Nach kurzer Erkundung stand schnell fest, dass in dem Auto keine Personen mehr waren.

Die rund 30 Feuerwehrkräfte erdeten die abgeschaltete Oberleitung der Bahnstrecke. Dafür wurde auch ein Fahrzeug der FF Tornesch-Ahrenlohe mit entsprechendem zusätzlichem Gerät alarmiert. Danach halfen sie den 80 Passagieren beim Verlassen des Zuges. Dafür bauten sie eine Rettungsplattform auf, weil sich die Türen mehr als einem halben Meter über dem Bahndamm befanden. Die Bahn AG stellte Busse für den Transport zum Bahnhof  Elmshorn bereit. Um das schwere Gerät zu transportierten forderte Einsatzleiter Günter Pieper, Wehrführer der FF Tornesch-Esingen, zwei Transportloren von der Kreisfeuerwehrzentrale an.
Danach hieß es Warten. Erst nach Abschluss der Ermittlungen der Bundespolizei an der Unfallstelle konnte mit der Bergung des Pkw-Wracks begonnen werden. Dazu hatte der Notfallmanager der Bahn AG einen Arbeitszug angefordert. Die FF Tornesch-Esingen trennte mit hydraulischem Rettungsgerät das Dach des von der Lok fast vollständig begrabenen Autos ab und befestigten das Wrack mit Stahlseilen und Erdankern. Der Arbeitszug zog den Regionalexpress mit der rund 80 Tonnen schweren Lok langsam vom Wrack weg. Die Reste des Pkw wurden anschließend von einem Abschleppunternehmen abtransportiert. Der Einsatz der Feuerwehr endete gegen 12.30 Uhr.

Für die Esinger Wehr war es innerhalb weniger Stunden der zweite Einsatz an fast der gleichen Stelle. Am Sonnabend um 22.30 Uhr war aus ungeklärter Ursache am Neuendeicher Weg eine Person von einem Zug erfasst worden und ums Leben gekommen.

Zeiten
Alarmierung FF Tornesch-Esingen: 6.52 Uhr
Einsatzende:  12.30 Uhr


Kräfte
FF Tornesch-Esingen und FF Tornesch-Ahrenlohe: 30 Kräfte und sechs Fahrzeuge
Rettungsdienst RKiSH: 3 RTW, 1 NEF, Organisatorischer Leiter
Bahn AG, Bundespolizei und Landespolizei
Einsatzleiter: Günter Pieper, Wehrführer FF Tornesch-Esingen