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Uetersen: Öl auf Pinnau

Uetersen – Sechseinhalb Stunden waren Kräfte der Werkfeuerwehr StoraEnso, der Freiwilligen Feuerwehr Uetersen und ab der späten Vormittagsstunden auch der Freiwilligen Feuerwehr Wedel mit einem Umwelteinsatz auf der Pinnau beschäftigt. Dort war eine noch unbekannte Menge von Mineralölprodukten, darunter auch Schweröl, ausgetreten. Diese wurde zu einem großen Teil von der Feuerwehr aufgenommen, um so einen ökologischen Schaden zu verhindern.

Entdeckt wurde die Verschmutzung des Flusses gegen 8 Uhr in Höhe des Anlegers der Firma StoraEnso. Zu dieser Zeit war auflaufendes Wasser. Die Werkfeuerwehr setzte als erste Maßnahme eine Ölsperre im Bereich des Hafens. Werkfeuerwehrchef Ralf Kock ließ zusätzlich die Freiwillige Feuerwehr Uetersen alarmieren, die unter anderem mit einem Boot der DLRG anrückte. Dieses Boot ist auf der Feuerwache Uetersen stationiert; DLRG-Helfer sind auch Mitglied der FF Uetersen. Nach einer eingehenden Lagebeurteilung mit der Wasserschutzpolizei wurde gegen 9.45 Uhr auch die Freiwillige Feuerwehr Wedel hinzugezogen, die über umfangreiches Material zur Ölschadenbekämpfung auf Wasser und ein weiteres Boot verfügt.

Die Werkfeuerwehr und die FF Uetersen pumpten aus dem Hafen rund 300 Liter Öl-Wasser-Gemisch ab. Außerdem wurde etwa ein Kubikmeter mit dem schwarzen schmierigen Öl beaufschlagtes Treibgut (Äste, Zeige u. ä.) geborgen. Damit war die größte Gefahr gebannt.

Nach Erreichen des Flutscheitelpunktes wurden gegen 12 Uhr die Tore des Pinnausperrwerks geschlossen, so dass es keine Strömungsbewegungen mehr gab. Flussaufwärt in Höhe des Tornesch-Esingen legten Uetersener Kameraden eine Ölsperre quer über die Pinnau, gleiches machten die Wedeler Helfer erst in Höhe Neuendeich in Richtung Elbmündung. Diese Linie wurde dann bis zum Uetersener Stichhafen zurückgenommen. Auf der gesamten Strecke machten die Helfer bereits zu dieser Zeit einen nur noch sehr dünnen und oft unterbrochenen Ölfilm aus, der sich nach Einschätzung von Experten verflüchtigen wird. Flussaufwärts kontrollierten Kräfte des Technischen Hilfswerks Pinneberg die Strecke von Pinneberg bis Esingen ohne eine Feststellung zu machen. Der Einsatz für die Feuerwehren dauerte bis etwa 15 Uhr. Die ausgebrachten Ölsperren bleiben die heute (Donnerstag), ca. 18 Uhr, liegen und werden dann eingeholt.

Die Ermittlungen zur Ursache und zur Herkunft des Öls hat die Wasserschutzpolizei übernommen.

Die Einsatzleitung der Feuerwehr hatte ihren Standort auf dem Werksgelände der StoraEnso, weil von dort aus der beste Zugang zur Pinnau gewährleistet war.

Zeiten
Alarmierung FF Uetersen: 8.21 Uhr
Alarmierung FF Wedel: ca. 9.45 Uhr
Einsatzende:  ca. 15 Uhr


Kräfte
FF Uetersen, FF Wedel, Werkfeuerwehr StoraEnso: in der Spitze ca. 40 Kräfte
Einsatzleiter: Thorsten Matthießen, Wehrführer FF Uetersen