Uetersen: Verpuffung führt zu Feuer in Produktionshalle
Uetersen - Ein Knall war in der Nacht zum heutigen Sonntag im Umfeld des Uetersener Ossenpadd zu hören. Besorgte Anwohner riefen bei der Leitstelle West (Elmshorn) an, die darauf Alarm für die Feuerwehr Uetersen gab. Bei Eintreffen der Einsatzkräfte an der betroffenen Produktionshalle war Feuerschein aus dem Inneren zu erkennen, alle Fenster und Oberlichter waren zerstört. In Folge einer Verpuffung hatte ein Trockenofen in der Halle Feuer gefangen.
Einsatzleiter Karsten Schütt, stellvertretender Wehrführer der Feuerwehr Uetersen, ließ einen Innangriff von zwei Seiten vornehmen. Hierbei gingen die Trupps unter schwerem Atemschutz mit je einem C-Rohr vor. Im selben Zuge wurde eine Alarmstufenerhöhung auf Feuer groß vorgenommen und damit Vollalarm für die Feuerwehr Uetersen gegeben. „Das Feuer am Ofen hatten wir schnell gelöscht.", sagte Schütt in der Nachschau. „Problematisch war das Dach über dem Ofen, das sich entzündet hatte. Hier tropfte brennendes Bitumen herunter."
Im weiteren Verlauf wurde zusätzlich die Feuerwehr Tornesch-Esingen für die Bereitstellung weiterer Atemschutzgeräteträger alarmiert. Zusammen gingen die Einsatzkräfte das Feuer in der Dachhaut an. Hierbei musste eine ca. 4 x 5 Meter große Fläche mit Hilfe einer Rettungssäge, die sowohl Holz als auch Metall und Blech schneiden kann, geöffnet werden. Insgesamt kamen im Rahmen der Löscharbeiten vier C-Rohre und ein B-Rohr zum Einsatz. Auf Grund der Rauchentwicklung musste unter schwerem Atemschutz gearbeitet werden,
hierfür wurden zehn Trupps eingesetzt. Ein Feuerwehrmann bekam im Einsatz Kreislaufprobleme, er musste jedoch nicht in Krankenhaus. Der Rettungsdienst versorgte den Kameraden vor Ort.
Nach drei Stunden konnte der Einsatz beendet werden. Um sicher zu sein, dass es keine versteckten Brandnester mehr gibt, wurde die Brandstelle mit zwei Wärmebildkameras (je eine aus Uetersen und
Tornesch) kontrolliert.
Der Brandort ist von der Kriminalpolizei beschlagnahmt worden. Sie
wird Ermittlungen zur Brandursache aufnehmen.
Zahlen:
Einsatzbeginn: 04:35 Uhr
Vollalarm Uetersen: 04:53 Uhr
Alarm Tornesch Esingen: 05:12 Uhr
Einsatzende: 07:54 Uhr
Kräfte
FF Uetersen: 7 Fahrzeuge, 28 Kräfte
FFTornesch-Esingen: 5 Fahrzeuge, 31 Kräfte
Rettungsdienst: 1 Rettungswagen
Einsatleiter: Karsten Schütt, stellv. Wehrführer FF Uetersen