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Fotos: Michael Bunk 

Bokel: Ehemalige Gaststätte ausgebrannt - update: Brandstiftung

Bokel – Bei einem Großfeuer ist in der Nacht zu Dienstag in Bokel (Kreis Pinneberg) eine ehemalige Gaststätte ausgebrannt. Mehr als 80 Kräfte von vier freiwilligen Feuerwehren waren mehr als vier Stunden im Einsatz. Dabei wurden unter anderem mehrere Gasflaschen aus dem Gebäude geborgen. Personen wurden nicht verletzt. Die Kripo geht  nach ersten Ermittlungen von einer vorsätzlichen Brandstiftung aus.

Die drei Feuerwehren des Amtsbezirks Hörnerkirchen – Bokel, Brande-Hörnerkirchen/Osterhorn und Westerhorn – waren um 1.32 Uhr am Dienstag alarmiert worden. Beim Eintreffen an der früheren „Bokeler Klause“ brannte es im hinteren Bereich des L-förmigen Gebäudes, an dem unter anderem eine Art Carport angebaut war. Das Gebäude ist derzeit unbewohnt. Einsatzleiter Volker Kunrath, Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Bokel, stellte außer den offenen Flammen bereits eine starke Verqualmung des vordereren Hauptgebäudes fest. Aufgrund der den ehrenamtlichen Helfern bekannten Umstände war ein Innenangriff nur unter äußerster Vorsicht möglich. Zu Recht, wie sich herausstellen sollte. Die vorgehenden Trupps bargen unter anderem eine 11-Liter-Gas-Flasche aus dem Haus, weitere Gasflaschen wurden aus dem offenen Anbau geholt und mit Wasser gekühlt.
Während das offene Feuer im hinteren Gebäudebereich nach einer halben Stunde weitestgehend gelöscht war, breitete es sich auf für die Feuerwehr noch unbekanntem Weg im gesamten Haus aus. Trupps im Innenangriff stellten unter anderem eine brennende Zwischendecke im Haupthaus fest. Als der Rauch immer stärker aus den Ritzen quoll, wurde die Drehleiter der FF Barmstedt hinzugezogen. Vom Korb des Hubrettungsgerätes wurden Dachpfannen des zur quer zur Straße stehenden Haupthauses zerstört. Darunter hatte sich bereits ein Dachstuhlbrand entwickelt, aus dem nun Glut und Flammen empor schlugen. Die Feuerwehr setzte mehrere Strahlrohre sowie einem mobilen Wasserwerfer zur Brandbekämpfung ein. Dieser Außenangriff zeigte bald Wirkung. Die Nachlösch- und Aufräumarbeiten dauern aber zur Stunde (5.30 Uhr) noch an.
Die Polizei hat noch während der Löscharbeiten die ersten Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Die kriminaltechnischen Untersuchungen erbrachten das Ergebnis, dass offenbar an mehreren Stellen Feuer gelegt worden waren. Die Schadenshöhe ist noch unbekannt, dürfte aber im sechsstelligen Euro-Bereich liegen. Die Lindenstraße war während des Einsatzes voll gesperrt.
Die Rettungsdienstkooperation in Schleswig-Holstein sicherte den Einsatz zeitweise mit zwei Rettungswagen und einem Notarzt ab. Der Schlauchwagen der Kreisfeuerwehrzentrale brachte dringend benötigten Nachschub an Atemluftflaschen und Schläuchen an die Einsatzstelle.


Zeiten
1.32 Uhr: Alarmierung der FFen Bokel, Brande-Hörnerkirchen/Osterhorn und Westerhorn sowie Rettungsdienst
2.49 Uhr: Alarmstufenerhöhung mit Alarm FF Barmstedt


Kräfte
FF Bokel: 20 Kräfte und 1  Fahrzeug
FF Brande-Hörnerkirchen/Osterhorn: 25 Kräfte und 2 Fahrzeuge
FF Westerhorn: 25 Kräfte und 2 Fahrzeuge
Rettungsdienst RKiSH: 2 RTW, 1 NEF
Polizei: zwei Streifenwagen und Kripo
KFV Pinneberg: Schlauchwagen und Pressesprecher
Einsatzleiter: Volker Kunrath, Wehrführer FF Bokel