Hetlingen: Große Ölwehr-Übung an der Elbe
Hetlingen - Der Landesbetrieb für Küstenschutz , Nationalpark und Meeresschutz Schleswig Holstein (LKN-SH), Betriebsstätte Itzehoe hat zur Ölwehrübung eingeladen.
Die Feuerwehren Hetlingen und Wedel , das THW Pinneberg , der ABC Dienst des Kreises , TEL des Kreisfeuerwehrverbandes sowie Kräfte des LKN trafen sich im Bereitstellungsraum auf dem Parkplatz des AZV Pinneberg. Nach einer kurzen Einweisung der Übungsteilnehmer durch das LKN nahm das Übungs- szenario seinen Lauf.
Die angenommene Lage: Nach einer Schiffskollision auf der Elbe sind etwa 50 Tonnen Bunkeröl ausgelaufen. Dieses Bunkeröl wurde während der Übung durch einige Säcke mit Popcorn simuliert. Aufgabe war es nun, mit den Booten von Feuerwehr und THW eine 100 Meter lange Ölsperre zu positionieren und zu verankern. Diese Ölsperre fungierte als Leitsperre und hat das Popcorn (Bunkeröl) an den Strandabschnitt geführt. Am Strand wurde die Aufnahme von dem Öl-Sand-Gemisch geübt. Hier wurden erstmals sogenannte Big-Bags ausprobiert, ob diese besser handzuhaben sind als Mulden oder Fässer. Der ABC-Dienst hat eine Dekon-Station für das eingesetzte Personal aufgebaut. Über diese Station würden im Einsatzfall Kräfte in den schmutzigen (Schwarzen Bereich) eingeschleust und nach der Arbeit gesäubert wieder ausgeschleust (Weißer Bereich). Somit ist der Zutritt zur Einsatzstelle nur über diese Schleuse möglich und das eingesetzte Personal ist registriert und auch auf die Gefahren an der Einsatzstelle eingewiesen.
Das Führungsfahrzeug der TEL hat bei dieser Übung die Kommunikation zwischen den Verschieden Kräften sichergestellt.
Folgende besondere Geräte kamen bei dieser Übung zum Einsatz:
FW Wedel:
Mehrzweckboot „Bürgermeister Ballack“, 100 Meter Ölsperre mit Zubehör, Ölwehrcontainer 23 des LKN
THW Pinneberg:
MZB, 100 Meter Ölsperre mit Zubehör, 1x Faltbehälter 5000 Liter, Schlauchpumpe mit Trogskimmer
LKN:
LKW mit Kran und Tieflader, Schlauchboot, Hägglundsfahrzeug mit Kranmulde und Vakuumanlage
ABC Dienst:
Dekon P Anlage
Bei dieser Übung wurde auch die Feuerwehr Hetlingen als örtliche Feuerwehr mit eingebunden. Aufgrund der guten Kontakte zum Abwasserzweckverband Pinneberg (Klärwerk Hetlingen) konnte die Übungsleitung auf die Kantine und das Gelände zurück greifen. Somit war die abschließende Übungsbesprechung mit einem Mittagessen verbunden.
Insgesamt waren 83 Einsatzkräfte in dieser Übung eingebunden , sowie einige Besucher von anderen Dienststellen ( z. B. WSA Hamburg ), die sich ein Bild von der Übung machen wollten.