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Schenefeld: Komplizierter Kellerbrand – zwei Personen über Drehleiter gerettet

Schenefeld  – Die Freiwillige Feuerwehr Schenefeld hat am frühen Sonntagmorgen bei einem Kellerbrand eines Mehrfamilienhauses am Holstenplatz zwei Personen über die Drehleiter aus ihrer Wohnung im Obergeschoss gerettet. Der älteren Frau und ihrem Sohn war der Rettungsweg über das total verqualmte Treppenhaus abgeschnitten gewesen. Die Löscharbeiten dauerten mehrere Stunden. Es war sehr schwer, den Brandherd zu lokalisieren, weil der betroffene Raum kein Fenster hatte. Zudem mussten mehrere verschlossene Türen aufgebrochen werden. Insgesamt waren 66 Frauen und Männer der Wehren aus Schenefeld und Halstenbek im Einsatz. Viele von ihnen mussten mehrfach unter Atemschutz gehen.

Der Bewohner einer weiteren Wohnung in dem kombinierten dreistöckigen Wohn- und Geschäftsgebäude hatte gegen 3.59 Uhr eine starke Rauchentwicklung gemeldet und sich selbst in Sicherheit bringen können. Als die ersten Kräfte der FF Schenefeld kurz darauf eintrafen, waren der Keller und das Treppenhaus bereits stark verqualmt. Die FF Schenefeld brachte auf dem Rathausplatz an der Gebäuderückseite ihre Drehleiter in Stellung und rettete eine ältere Frau und ihren Sohn aus deren gemeinsamer Wohnung. Beide wurden zur Beobachtung ins Krankenhaus eingeliefert.

Die eigentliche Brandbekämpfung war wegen des Rauchs – die Sicht war gleich null – und der starken Hitze sehr kompliziert. Die Brandbekämpfer konnten nur unter schwerem Atemschutz vorgehen. Deswegen ließ Einsatzleiter Michael Schulz, Wehrführer der FF Schenefeld, um 4.45 Uhr die FF Halstenbek nachalarmieren. Zudem mussten einige verschlossene Feuerschutztüren, die sich wegen der Hitze verzogen hatten, mit hydraulischem Gerät geöffnet werden. Zur Suche des Brandherdes wurde eine Wärmebildkamera eingesetzt, weil sich der Rauch nur sehr schwer aus dem Keller drücken ließ. Versuche von außen über Kellerfenster mit Schaum an den Brandherd zu gelangen, schlugen ebenfalls fehl.

Die Feuerwehr benötigte fast zweieinhalb Stunden, um das Feuer unter Kontrolle zu bringen. Der Grund: Der etwa 3 mal 5 Meter große Raum, in dem Holzverschläge brannten, hat kein Fenster nach außen. Er war deshalb ganz schwer zu finden. Insgesamt wurden etwa 30 Zwei-Mann-Trupps unter Atemschutz eingesetzt; viele Träger mussten deshalb mehrfach in den Einsatz gehen. Die erschöpften Kräfte konnten sich nahe gelegenen Rathaus ausruhen und aufwärmen. Der Schlauchwagen des Kreisfeuerwehrverbandes Pinneberg brachte neue Atemluftflaschen und Schläuche an die Einsatzstelle. Zur Brandbekämpfung waren vier C-Rohre und ein Mittelschaumrohr eingesetzt. Die Nachlösch- und Aufräumarbeiten dauerten mehrere Stunden. Einsatzende für die FF Schenefeld war um 10.22 Uhr.

Die Kripo hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Angaben zur Schadenshöhe können derzeit nicht gemacht werden.


Zeiten
3.59 Uhr: 1. Alarm für FF Schenefeld
4.45 Uhr: 1. Alarm für FF Halstenbek
10.22 Uhr: Einsatzende: 


Kräfte
FF Schenefeld: 35 Kräfte und 7  Fahrzeuge
FF Halstenbek: 31 Kräfte und 5 Fahrzeug
Rettungsdienst: 2 RTW (je einer von BF Hamburg und RKiSH)
Polizei:
Einsatzleiter: Michael Schulz, Wehrführer FF Schenefeld