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Fotos: Bunk 

Seester: Großfeuer eines Reetdach-Anwesens

Seester  – Fast 120 Einsatzkräfte der freiwilligen Feuerwehren Seester, Klein Nordende, Elmshorn und Seestermühe sind seit mehr als fünf Stunden beim Kampf gegen ein Großfeuer in Seester. Das reetgedeckte ehemals landwirtschaftlich genutzte Gebäude sowie angrenzende Stallungen wurden ein Raub der Flammen. Die Feuerwehr konnte eine weitere angebaute Scheune halten. Außerdem retteten die ehrenamtlichen Helfer eine Katze. Die 78-jährige Bewohnerin war vorm Eintreffen der Kräfte in Sicherheit gebracht worden.

Die Scheune zu halten war von vornherein erklärtes Ziel von Einsatzleiter Arne Feja, weil sich auf dem Nachbargrundstück ein weiteres Reetdachhaus befand. Feja ist stellvertretender Wehrführer der FF Seester. Dazu wurde das teils ebenfalls mit Reet gedeckte Haus von oben mit Wasser benetzt. Außerdem wurde im Innenangriff mit zwei Strahlrohren Brandnester erfolgreich bekämpft. So konnte eine Gefahr für das Nachbargrundstück ausgeschaltet werden.

Das Haupthaus selbst und nach hinten angebaute Stallungen waren nicht mehr zu retten. Dessen Dachstuhl hatte bereits beim Eintreffen der ersten Kräfte wenige Minuten nach der ersten Alarmierung um 10.27 Uhr in Vollbrand gestanden. Brandursache ist vermutlich ein Blitzschlag (s. Pressemitteilung der Polizeidirektion Bad Segeberg von heute, 14.13 Uhr). Waren in der ersten Alarmierung die Wehren Seester und Klein Nordende alarmiert worden, erhöhte die Leitstelle nach weiteren Notrufen innerhalb weniger Minuten auf „Feuer 3“ mit Löschfahrzeugen aus Elmshorn und Seestermühe. Um das benötigte Löschwasser zu bekommen, mussten fünf Schlauchleitungen von mehreren Hundert Metern Länge verlegt werden. Zum Einsatz kamen rund um das Gebäude zeitweise drei Wasserwerfer (davon einer über die Drehleiter) sowie bis zu neun Strahlrohre. Nach drei Stunden wurde ein Bagger hinzugezogen, um auf die Giebelwände in der Front und der linken Gebäudeseite einzureißen. Anders ist an die Brandnester nicht heranzukommen, weil das Haus wegen der Einsturzgefahr nicht mehr betreten werden konnte.

Für die Feuerwehrleute bedeutete der Einsatz bei hochsommerlichen Temperaturen Schwerstarbeit in der dicken Schutzkleidung. Dies betraf insbesondere die Kameraden, die wegen der Rauchentwicklung unter Atemschutz löschten. Alle wurden nach ihrer Ablösung von den Besatzungen der zwei in Bereitstellung stehenden Rettungswagen in Augenschein genommen. Drei Kameraden mussten eine Pause einlegen.

Das Deutsche Rote Kreuz brachte ab etwa 14 Uhr Verpflegung an die Einsatzstelle. Zuvor waren schon zahlreiche Selterkisten zur Verfügung gestellt worden, um den enormen Flüssigkeitsbedarf der Einsatzkräfte zu decken.

Der Schlauchwagen der Kreisfeuerwehrzentrale brachte Atemluftflaschen und saubere Schläuche an die Einsatzstelle.

Der Einsatz dauert zur Stunde an. Ab 15.45 Uhr wurden die Nachbarwehren und nach und nach aus dem Einsatz herausgelöst. Ein Ende ist derzeit noch nicht absehbar.

Die FF Klein Nordende musste gegen 13.50 Uhr einen Paralleleinsatz in ihrer Heimatgemeinde abarbeiten. Die gemeldete Rauchentwicklung aus einer Warmwasserbereitungsanlage auf dem Dach eines Einfamilienhauses war aber zum Glück nur ausgetretener Wasserdampf nach einem technischen Defekt. Um dessen Behebung kümmerte sich eine Fachfirma. Die Klein Nordender Kräfte rückten dort nach kurzer Zeit ab und unterstützten anschließend weiter in Seester.

 

Zeiten
Alarmierung:  10.27 Uhr
Eintreffen:
Einsatzende:  offen


Kräfte
FF Seester: 30 Kräfte und 3  Fahrzeuge
FF Elmshorn: 25 Kräfte und 6 Fahrzeuge
FF Klein Nordende: 35 Kräfte und 5 Fahrzeuge
FF Seestermühe: 20 Kräfte und 2 Fahrzeuge
Kreiswehrführer
Kreispressewart
Schlauchwagen Kreisfeuerwehrzentrale
Rettungsdienst RKiSH: 2 RTW
Polizei: mehrere Streifenwagen und Kripo
Einsatzleiter: Arne Feja, stellv. Wehrführer FF Seester