Herzlich Willkommen beim Kreisfeuerwehrverband Pinneberg

Mit Sicherheit für Sie da

Timo Jabs (l.) und Johanna Dreeßen von der JF Pinneberg mit Ministerpräsident Peter Harry Carstensen 

Jugendfeuerwehren beim Empfang des Ministerpräsidenten

Pinneberg - Ein bisschen nervös waren Timo Jabs (13) und Johanna Dreeßen (16) schon, als sie auf einmal neben Ministerpräsident Peter Harry Carstensen auf die Bühne durften. "Was macht ihr denn so in der Jugendfeuerwehr?" wollte der schleswig-holsteinische Regierungschef bei seinem Empfang für ehrenamtliche Helfer am Nikolaustag im Pinneberger Cap Polonio. Vor rund 350 Gästen verschiedenster Organisationen erzählten die beiden Mitglieder der Jugendfeuerwehr Pinneberg davon, dass sie alle zwei Wochen Dienst haben. "Wir wollen später einmal wie die Großen im Einsatz dabei sein", sagten sie.
Die Jugendfeuerwehren bildeten auf Wunsch Carstensens die größte Gruppe beim Helferempfang in dem Pinneberger Traditionshaus am Fahltskamp. Rund 50 Mädchen und Jungen aus Bönningstedt, Kölln-Reisiek, Appen, Pinneberg, Halstenbek und Wedel waren zusammen mit Kreisjugendfeuerwehrwart Lorenz Groth, Kreiswehrführer Bernd Affeldt, dem Pinneberger Wehrführer Uwe Kuhlmann, zugleich Beisitzer im KFV-Vorstand, sowie Kreispressewart Michael Bunk gekommen. Die beiden Interviewpartner für den Ministerpräsidenten hatte Groth erst kurz vor Beginn des Empfangs ausgesucht, um keine lange Nervosität aufkommen zu lassen. "Sonst können sie womöglich tagelang nicht schlafen", sagte er.
Zu den Gästen gehörten auch Feuerwehrvertreter aus anderen Kreisen. Von der Geschäftsstelle des Landesfeuerwehrverbandes kamen Geschäftsführer Peter Schütt, Jugendreferent Holger Bauer und Pressereferent Werner Stöwer.
Carstensen gab sich leutselig. Er ging durch die Reihen, schnackte hier und dort. Auch für einige Worte mit KBM Bernd Affeldt, Lorenz Groth und Uwe Kuhlmann war Zeit. Er signierte Baseballcaps für Timo Jabs und Johanna Dreeßen und posierte für gemeinsame Fotos. Rund zwei Stunden nahm sich der Ministerpräsident Zeit, ehe er noch am Abend nach Berlin fahren musste.
Bevor es an das Büfett ging, dankte Carstensen den Vertretern Hilfeleistungsorganisationen aller Art für ihren ehrenamtlichen Einsatz. "Viele Bereiche des Gemeinwesens könnten ohne die freiwilligen Helfer nicht funktionieren", sagte er. Sie stünden für eine Bürgergesellschaft, in der die Menschen sich mehr verantwortlich fühlten für ihre Region, für ihre Kommune und die dort lebenden Menschen. Dieses Engagement stehe auch für Schleswig-Holstein als ein Land im Aufbruch.
Rund 900.000 Menschen seien in Schleswig-Holstein ehrenamtlich aktiv. Rechne man die rund 130 Arbeitsstunden, die diese Bürger im Jahr leisteten, mit einem fiktiven Stundensatz von 5,50 Euro um, so sei dies eine Gesamtleistung von 650 Millionen Euro jährlich.
Vor dieser Leistung für die Gesellschaft habe er allergrößten Respekt, sagte Carstensen weiter. Ehrenamtliches Engagement habe Vorbildcharakter. Dies sei nötig, um auch jungen Menschen den Weg zum Ehrenamt zu zeigen. Um junge Menschen zu motivieren, stifte das Land alljährlich den Stark-Preis, in dem der Einsatz von fünf Jugendgruppen und zwei jungen Leuten herausgestellt werde. "Dies schafft eine gute Basis für die Zukunft", so der Ministerpräsident.

Dass Feuerwehrleute immer und jeder Zeit einsatzbereit sind, zeigten sie unmittelbar vor Beginn des Empfangs. Wegen eines Staus auf der Autobahn war die Musikgruppe Windspiel aus Büdelsdorf sehr spät eingetroffen. Bernd Affeldt, Holger Bauer und einige Kameraden aus Dithmarschen packten mit an, um Instrumente und Technik noch rechtzeitig auf die Bühne zu bringen.