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Aufstellung der TEL im Tonnenhafen. Fotos: Klaus Plath/Uetersener Nachrichten 

Schwerölaustritt im Bereich Bützfleth - FF Wedel und TEL im Einsatz

Wedel - Im Bützflether Hafen (Stade) ist Donnerstag, kurz nach Mitternacht, Schweröl aus dem Motorschiff „FOSTRAUM" ausgetreten. Das Schweröl bewegt sich mit dem Elbstrom derzeit elbabwärts. Das Havariekommando hat die Gesamteinsatzleitung übernommen und sofort umfangreiche Schadstoffbekämpfungsmaßnahmen eingeleitet.

Das Wasserschutzpolizeiboot „BÜRGERMEISTER WEICHMANN" stellt den Einsatzleiter vor Ort. Die Ölbekämpfungsschiffe der Küstenländer „KNECHTSAND" und „MPOSS" sind alarmiert. Das Gewässerschutzschiff „NEUWERK" des Wasser- und Schifffahrtsamtes Cuxhaven sowie ein weiteres Wasserschutzpolizeiboot, die „BÜRGERMEISTER BRAUER" sind auf dem Weg zum Einsatzort.

Die Freiwillige Feuerwehr Wedel und das THW Pinneberg haben bei dem Umwelteinsatz auf der Elbe das Havariekommando mit jeweils einem Boot unterstützt. Die Wasserfahrzeuge waren zur Erkundung im Bereich der Elbinsel Pagensand eingesetzt. Das Suchgebiet umfasste außerdem die Seestermüher Binnenelbe. Die Kräfte hielten nach Ölpartikeln Ausschau, die an Land hätten die Uferbereiche verschmutzen können. „Für uns hieß es Stand-by und Kontrolle", fasste Kreiswehrführer Bernd Affeldt den rund fünf Stunden währenden Einsatz der ehrenamtlichen Kräfte zusammen. Es habe der schleswig-holsteinischen Elbseite keine Gefahr bestanden.

Die FF Wedel war um 5.25 Uhr alarmiert worden. Sie stach mit dem Mehrzweckboot „Bürgermeister Balack" in See. Die Einsatzleitung nahm im Tonnenhafen Aufstellung. Dazu wurden verschiedene Abrollbehälter und das mobile Notstromaggregat dorthin gebracht. Die Technische Einsatzleitung des Kreises Pinneberg unterstützte die Wedeler Wehr bei Abwicklung des Einsatzes. In dem großen Kommandowagen war u. a. auch ein Vertreter des Amtes für ländliche Räume anwesend. Auf dessen Anweisung wurde der unter Naturschutz stehende Uferbereich auch von der Landseite aus kontrolliert. Der Wedeler Zugführer Uwe Brandt, der Haseldorfer Wehrführer Uwe Voss, der Haselauer Wehrführer Ernst Schüder und der stellvertretende Seestermüher Wehrführer Rolf Hell fuhren dazu den Katastrophenweg auf dem Deich vom Wedeler Tonnenhafen bis hin zum Krückausperrwerk ab. Sie machten keine Feststellungen. Die FF Wedel war mit 17 Kräften im Einsatz. Hinzu kamen einige Kameraden der TEL. Die Einsatzleitung für den Feuerwehrbereich hatte der Wedeler Wehrführer Michael Rein.

Zum Aufsuchen der Ölverschmutzungen und zum Koordinieren der Ölbekämpfungsschiffe ist ein Ölüberwachungsflugzeug in der Luft. Zusätzlich finden Begehungen auf niedersächsischer und schleswig-holsteinischer Seite entlang der Elbe statt, um bei möglichen Verschmutzungen der Ufer gezielt Reinigungsarbeiten einleiten zu können. Nach den letzten Meldungen wurden bislang nur kleine Verschmutzungen im Uferbereich festgestellt. Die Schiffe der FF Wedel und des THW Pinneberg wurden gegen 11 Uhr aus dem Einsatz entlassen.

Vermutlich ist es beim Umpumpen eines Schiffstanks zu dem Ölaustritt gekommen. Die Ursache ist noch nicht abschließend geklärt. Die Wasserschutzpolizei Stade ermittelt vor Ort. Der unter norwegischer Flagge fahrende Chemikalientanker „FOSTRAUM" (85 m lang, 13 m breit, 2.470 BRZ) und die umliegenden verschmutzten Kaianlagen in Bützfleth sollen im Laufe des Tages von den Resten des ausgetretenen Schweröls (Schiffskraftstoff) gereinigt werden. Um ein Eintreten des in der Elbe treibenden Schweröls in die Elbenebenflüsse zu verhindern, wurden die Hochwassersperrwerke an der Krückau und Pinnau geschlossen.

Im Bereich der Pagensander Nebenelbe werden zur Zeit Ölsperren ausgebracht, um ein Ausbreiten der Ölverschmutzungen zu verhindern. Das Ölbekämpfungsschiff „KNECHTSAND" wird in Kürze vor Ort eintreffen.