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Barmstedt: Dachstuhlbrand in Wohnblock – 35 Personen evakuiert – ein Verletzter

Barmstedt  – Ein Großaufgebot von mehr als 100 Helfern aus Freiwilliger Feuerwehr, Deutsches Rotes Kreuz, hauptamtlichen Rettungsdienst und Polizei hat in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag einen Dachstuhlbrand eines Mehrfamilienhauses in Barmstedt bekämpft. Dabei wurden 35 Bewohner in Sicherheit gebracht. Ein Mann wurde mit Herzbeschwerden ins Krankenhaus eingeliefert. Dank des schnellen und umsichtigen Einsatzes konnte das Feuer auf eine Fläche von etwa 20 Quadratmetern begrenzt werden. Die Höhe des Sachschadens und die Brandursache stehen noch nicht fest.

Bei dem Brandobjekt handelt es sich um einen dreistöckigen Wohnblock mit Flachdach in L-Form. In vier Eingängen befinden sich 26 Wohnungen. Das Mehrfamilienhaus ist derzeit komplett eingerüstet, weil dort Sanierungsarbeiten, unter anderem auf dem Dach, durchgeführt werden.

Die erste Lage klang dramatisch. Bereits auf der Fahrt zur Feuerwache hatte der stellvertretende Barmstedter Wehrführer Andreas Euker offene Flammen aus dem Dach bemerkt. Nach kurzer Lageerkundung forderte er einen Löschzug der FF Elmshorn mit Teleskopmast an, um zusätzlich zur Barmstedter Drehleiter ein zweites Hubrettungsgerät zur Verfügung zu haben. Außerdem löste die Integrierte Regionalleitstelle West in Elmshorn Vollalarm für die Schnell-Einsatz-Gruppe des Deutschen Roten Kreuzes zur Unterstützung des hauptamtlichen Rettungsdienstes der Rettungsdienstkooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH) aus.

Einsatzleiter Euker bildete zwei Abschnitte. Von der Brunnenstraße aus wurden die offenen Flammen mit Wasser aus einem Strahlrohr vom Boden und einem aus dem Korb der Barmstedter Drehleiter niedergeschlagen. Parallel weckten Feuerwehrleute und Polizisten die Bewohner aller vier Eingänge und geleiteten diese aus dem Haus zu einem gegenüber liegenden Parkplatz. Dort wurden alle betreut, registriert, von zwei Notärzten gesichtet und im weiteren Verlauf mit Kleinbussen der Feuerwehr zur Feuerwache Barmstedt gefahren. Dort wurden sie von ehrenamtlichen Helfern des DRK betreut und mit Getränken versorgt. Für einen älteren Herren war es offenbar zu viel der Aufregung. Er klagte über Herzbeschwerden und wurde mit dem Rettungswagen ins Regioklinikum Elmshorn eingeliefert.

Für die Nachlöscharbeiten kletterten Feuerwehrleute unter schwerem Atemschutz über das vorhandene Gerüst aufs Dach und erstickten dort gezielt die Brandnester mit möglichst wenig Wasser. Außerdem wurde die Einsatzstelle mit einer Wärmebildkamera kontrolliert. Nach nicht einmal eineinhalb Stunden konnte „Feuer aus“ gegeben werden.

Nach Abschluss der Löscharbeiten konnten alle Bewohner in ihre Wohnungen zurückkehren. Bis auf zwei Wohnungen direkt unter der Brandstelle blieben nach in Augenscheinnahme in der Nacht alle Wohnungen von Wasserschäden verschont.

Die Kripo hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Die Schadenshöhe steht noch nicht fest.


Zeiten
1.09 Uhr: Alarm FF Barmstedt und Rettungsdienst
Ca. 1.14 Uhr: Alarm FF Elmshorn und SEG des DRK 
Ca. 2.30 Uhr: Feuer aus

Kräfte
FF Barmstedt: 32 Kräfte und 7  Fahrzeuge
FF Elmshorn: 22 Kräfte und 4 Fahrzeuge
Rettungsdienst RKiSH: 4 RTW, 2 NEF, leitender Notarzt, Organisatorischer Leiter
SEG des DRK: 48 Kräfte und 15 Fahrzeuge
Polizei und Kripo: mehrere Streifenwagen
Einsatzleiter: Andreas Euker, stellvertretender Wehrführer der FF Barmstedt