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Fotos: FF Pinneberg 

Pinneberg: Gemeinsame Übung Gefahrgutunfall von FF Pinneberg und ABC-Dienst Kreis Pinneberg

Pinneberg –  Auf dem Gelände der ehemaligen Eggerstedt-Kaserne in Pinneberg wurde von der FF Pinneberg und dem ABC-Dienst Kreis Pinneberg wurde eine realistische Einsatzübung Gefahrgut abgearbeitet. Die angenommene Lage: Eine dreiköpfige Personengruppe, hatte versucht einen 1000-Liter-Behälter mit gefährlichen Stoffen eine Treppe hinunter zu befördern. Dabei rutschte eine der beteiligten Personen aus und verlor das Gleichgewicht, so dass der Behälter ins Rutsche geriet. In der Folge schlug der Behälter Leck und eine der drei Personen wurde unter dem Behälter eingeklemmt.
Um 13.08 Uhr wurde die Feuerwehr Pinneberg alarmiert. Einsatzleiter Torben Schmidt-Zeulner rückte mit vier Fahrzeugen und 18 Kräften   aus. Auf Anforderung wurde der ABC-Dienst und der Rettungsdienst nachgefordert. Die zuerst eintreffende Feuerwehr Pinneberg, leitete umgehend die Menschenrettung des Verunfallten ein und erkundete bis zum Eintreffen des ABC-Dienstes die Lage mit einem weiteren Trupp unter CSA. Die erste Erkundung im Gebäude ergab, dass eine Person unter einem, mit ca. 300 Liter gefüllten Behälter eingeklemmt sei, ca. 500 Liter in die Kellerräume ausgetreten waren und sich ein explosionsfähiges Gas-Luftgemisch gebildet hatte.
Es waren 65 Einsatzkräfte in den Einsatz eingebunden. Schnell konnte auch die Stoffbezeichnung ermittelt werden, sodass der ABC-Dienst des Kreises Pinneberg in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Pinneberg die Lage rasch stabilisieren konnte und das ausgetretene Gefahrgut aufgenommen werden konnte. Nachdem die verletzte Person durch die Feuerwehr gerettet und eine Notdekontamination durchgeführt wurde, versorgte der Rettungsdienst die Person. Um ca. 16.10 Uhr war die angenommene Einsatzlage dahingehend abgearbeitet, dass alle Einsatzkräfte den Einsatzort zufrieden verlassen konnten.

In der Vorbereitung auf die professionelle Abarbeitung von ähnlichen Einsätzen die Feuerwehr der Stadt Pinneberg eine Sonderausbildung zum Thema „Einsatz mit gefährlichen Stoffen und Gütern“ durchgeführt.
Am 3. Mai hatten Thomas Wichelmann, Chemiker des ABC-Dienstes des Kreises Pinneberg, und Markus Ketelsen, Zugführer des ABC-Dienstes Kreises Pinneberg, in einer dreistündigen theoretischen Einheit  die korrekte Abarbeitung eines Einsatzes mit Gefahrgut vermittelt. Zwölf Mitglieder des ABC-Dienstes stammen aus der FF Pinneberg.

Die FF Pinneberg hatte in diesem Jahr bereits zwei Einsätzen mit gefährlichen Stoffen oder Güter. Am 15. März tropfte eine unbekannte Flüssigkeit von einem Lkw mit Planenaufbau. Wie sich zum Glück herausstellte, war es lediglich Kondenswasser, welches sich im Zusammenhang mit gefrorenem und Pestiziden verseuchtem Erdreich an den Planen bildete und vom LKW tropfte. Zuletzt fanden am 6. April zwei Schulkinder, beim Spielen einen Beutel mit vermutlich radioaktivem Inhalt. Im Fachjargon werden solche Einsätze als technische Hilfeleistungen bezeichnet.