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Dieser Transformator stand im Keller unter Wasser. Fotos: Kudenholdt 

Wedel: 500 Haushalte nach Feuer in Gaststätte ohne Strom

Wedel - Dichter Qualm stieg aus dem kombinierten Wohn- und Geschäftsgebäude an der Rissener Straße in Wedel als die ersten Kräfte eintrafen. Es war zu einem Feuer im Küchenbereich der im Erdgeschoss des vierstöckigen Gebäudes gelegenen Gaststätte gekommen. Zunächst hieß es, dass sich die Köchin noch im betroffenen Bereich aufhalten soll, hierauf wurde die Personensuche sowohl über den Vorder- als auch über den Hintereingang vorgenommen. Die kurz darauf eintreffende Eigentümerin konnte hier Entwarnung geben, sie hatte als Letzte die Gaststätte verlassen.
Während des Löschangriffes, der in der Spitze mit vier C-Rohren vorgenommen wurde, fanden die Trupps im
Küchenbereich drei Gasflaschen, die aus dem Gefahrenbereich geborgen wurden. Während der Löscharbeiten kam eine ältere Dame auf die  Einsatzkräfte zu. Sie klagte über leichte Beschwerden, so dass sie vorsichtshalber vom Rettungsdienst mit Verdacht auf eine leichte Rauchgasinhalation ins Krankenhaus Wedel gebracht wurde.

Im weiteren Einsatzverlauf sichteten Mitarbeiter der Stadtwerke Wedel eine im Keller befindliche 10 kV Transformatoranlage. Hierbei wurde festgestellt, dass diese teilweise unter Wasser stand und es hierdurch zu Funkenschlag gekommen ist. Es bestand zum einen die Gefahr, dass sich ein Stromschlag über das Löschwasser auf die Einsatzstelle entlädt, zum anderen war die Erdung im Objekt nicht
mehr gewährleistet, so dass es auch über andere Anschlussgeräte zu einem Stromschlag kommen konnte. Einsatzleiter Uwe Brandt, Zugführer der Freiwilligen Feuerwehr Wedel, handelt unverzüglich, es wurden alle Einsatzkräfte aus dem Objekt zurückgezogen und der ganze Block mit 29 Wohnungen evakuiert. 17 Personen wurden hierauf an der  Einsatzstelle durch die alarmierte SEG Wedel des Roten Kreuzes betreut. Die Stadtwerke Wedel veranlassten die Freischaltung der Einheit, was auch den Stromausfall in rund 500 Haushalten bedingte.
Mit Tauchpumpen und Wasserstaubsaugern wurde der Bereich trocken gelegt. Die Stromversorgung wurde durch die Stadtwerke schrittweise über andere Anlagen wieder hergestellt. Nachdem die Gefahr durch die Anlage gebannt war gingen wieder Einsatzkräfte für Nachlöscharbeiten  in das Objekt vor. Insgesamt kamen neun Trupps unter schwerem Atemschutz zum Einsatz.

Während des Einsatzes war die Rissener Straße voll gesperrt. Zur Brandursache und Schadenshöhe ermittelt die Polizei.
Der Einsatz war noch nicht vollständig abgeschlossen, da kam ein  weiterer Einsatz für die Wedeler Kräfte über die Leitstelle herein.  Eine Tür war für den Rettungsdienst zu öffnen.

Zahlen:
Einsatzbeginn:                08:37 Uhr
Einsatzende:                12:12 Uhr
Stärke Feuerwehr:                52 Kräfte mit 11 Fahrzeugen
Stärke Rettungsdienst:        drei Rettungswagen, ein Notarzteinsatzfahrzeug
Stärke SEG DRK:                ein Fahrzeug
Stärke Polizei:                zwei Fahrzeuge