Brand im Ladenlokal / Feuerwehr rettet 7 Personen aus darüberliegenden Wohnungen

Um 18.57 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr Elmshorn von der Kooperativen Regionalleistelle West (KRLS) mit dem Einsatzstichwort FEU (Feuer, Standart) und dem Einsatzhinweis "brennt Geschäft" in die Mühlenstraße alarmiert. Vor Ort konnte die Einsatzleiterin und Wehrführerin Britta Stender eine starke Rauchentwicklung aus dem Ladengeschäft bestätigen.

Bereits beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte an der Einsatzstelle standen mehrere Personen an den Fenstern und machten auf sich aufmerksam. Der Fluchtweg über das Treppenhaus war bereits zu stark verqualmt und somit für die Personen nicht mehr nutzbar. Um ausreichend Einsatzkräfte für die Menschenrettung und die Brandbekämpfung an der Einsatzstelle zu haben, ließ Einsatzleiterin Britta Stender um 19.10 Uhr das Einsatzstichwort auf FEU 2 Y (Feuer, 2 Löschzüge, Menschenleben in Gefahr) erhöhen und somit wurde ein Vollalarm für die Feuerwehr Elmshorn ausgelöst.

Die Brandbekämpfung wurde über 2 C-Strahlrohre unter Atemschutz im Innenangriff vorgenommen. Im gesamten Einsatzverlauf konnten 7 Personen aus dem Gebäude gerettet werden und an den Rettungsdienst übergeben werden. Nach eine Sichtung der Patienten durch den Rettungsdienst, wurde 1 Person mit Brandverletzungen an der Hand mit einem Rettungswagen (RTW) in ein Krankenhaus gebracht. Alle weitere Personen konnten vor Ort behandelt werden.

Da es sich bei dem Ladenlokal um ein Geschäft handelt, welches mit Akkus und Farbtinte für Drucker handelt, mussten die abgelöschten Akkus und auch die vom Brand nicht betroffenden Akkus aus dem Gebäude in mehrere Stahlwannen gelegt werden. Diese köperlich anstrengende Arbeit konnte nur unter Atemschutz durchgeführt werden. Deshalb wurde um 21.26 Uhr die Feuerwehr Kölln-Reisiek mit weiteren Atemschutzgeräteträgern nachalarmiert und das Einsatzstichwort auf FEU 3 Y (Feuer, 3 Löschzüge, Menschenleben in Gefahr) erhöht. Die Stahlwannen wurden im weiteren Einsatzverlauf mit Wasser gefüllt. Somit konnte sichergestellt werden, dass die Akkus permanent gekühlt werden und somit ein erneutes entzünden der Akkus verhindert werden kann. Im gesamten Einsatzverlauf wurden über 30 Einsatzkräfte unter Atemschutz eingesetzt.

Der Fachberater Chemie des ABC-Dienst/LZG des Kreises Pinneberg, der stv. Leiter des ABS-Dienst/LZG des Kreises Pinneberg und ein Mitarbeiter des Umweltamtes des Kreises Pinneberg standen der Einsatzleitung beratend zur Seite.

Der stv. Kreiswehrführer Stefan Mohr machte sich vor Ort ebenfalls ein Bild von der Lage.

Um 23.42 Uhr war der Einsatz für die Einsatzkräfte der Feuerwehren Elmshorn und Kölln-Reisiek beendet und alle Kräfte konnten einrücken.