Tornesch: Drei Verletzte nach Kellerbrand in Mehrfamilienhaus
Tornesch – Bei einem Kellerbrand in der Nacht von Sonntag auf Montag in Tornesch haben sich drei Personen vermutlich leichte Rauchvergiftungen zugezogen; darunter ist auch ein Feuerwehrmann. Mehr als 50 Kräfte der Freiwilligen Feuerwehren Tornesch-Esingen und Tornesch-Ahrenlohe brachten sieben Personen in Sicherheit und löschten das Feuer.
Als die ersten Einsatzkräfte an dem Mehrfamilienhaus an der Uetersener Straße eintrafen, war das Treppenhaus, von dem auf zwei Etagen plus Dachgeschoss sechs Wohnungen abgehen, vollständig verqualmt. Alle Bewohner waren noch in ihren Wohnungen, da ihnen der Weg über die Treppe versperrt war. Die Feuerwehr lokalisierte den Brandort im Keller. Dort brannte ein Verschlag. Der dichte schwarze Rauch entstand durch das Styropor, mit dem die Kellerdecke verkleidet war. Außerdem standen die Türen vom Keller zum Treppenhaus offen, so dass sich der Rauch ungehindert ausbreiten konnte. Die Wohnungen selbst blieben rauchfrei. Allerdings waren bereits vorm Eintreffen der Feuerwehr sowohl im Dachgeschoss als auch im Erdgeschoss die Bewohner kurzzeitig ins Treppenhaus gegangen. Dabei atmeten ein älterer Mann im Dachgeschoss sowie eine Frau im Erdgeschoss Rauch ein. Als Rettungsassistenten ausgebildete Feuerwehrleute bahnten sich unter Atemschutz den Weg zu den betroffenen Wohnungen und betreuten die Betroffenen. Beide wurden schließlich mit einer Fluchthaube geschützt ins Freie gebracht und anschließend mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus eingeliefert. „Diejenigen, die in ihren Wohnungen geblieben sind, hatten keinerlei Beeinträchtigungen“, sagte Günter Pieper, Wehrführer der FF Tornesch-Esingen. Sie wurden erst ins Freie gebracht, nachdem das Feuer gelöscht und das Treppenhaus rauchfrei war. Die Belüftung gestaltete sich etwas schwierig, weil das Treppenhaus im Dachgeschoss kein Fenster hatte. Alle Bewohner wurden abschließend vom Rettungsdienst gesichtet.
Nach Abschluss des zweistündigen Einsatzes klagte darüber hinaus ein zur Brandbekämpfung unter Atemschutz eingesetzter Feuerwehrmann über Übelkeit und Kopfschmerzen, Symptome einer Rauchgasintoxikation. Vermutlich war ihm in dem engen Keller die Atemschutzmaske kurzzeitig verrutscht. Der Mann begab sich selbstständig in ambulante ärztliche Behandlung.
Zur Brandursache und Schadenshöhe kann die Feuerwehr keine Angaben machen. Die Kripo ermittelt.
Zeiten
0.06 Uhr: Alarmierung FF Tornesch-Esingen und Rettungsdienst
0.16 Uhr: Alarmierung FF Tornesch-Ahrenlohe
Kräfte
FF Tornesch-Esingen und FF Tornesch-Ahrenlohe: 52 Kräfte und 7 Fahrzeuge
Rettungsdienst und Polizei