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Pinneberg: Dachstuhlbrand in Wohnblock

Pinneberg – Fast 100 Feuerwehrleute waren am frühen Sonntagmorgen bei einem Dachstuhlbrand in der Pinneberger Innenstadt im Einsatz. Vis-à-vis zum Kreishaus brannte der Dachstuhl eines Wohnblocks im Von-Ahlefeld-Stieg. Das fünfstöckige Haus mit 28 Wohnungen musste evakuiert werden. Der Sachschaden dürfte im sechsstelligen Euro-Bereich liegen. Verletzt wurde niemand. Einige Bewohner wurden aber von Rettungsassistenten untersucht.

Beim Eintreffen der ersten ehrenamtlichen Kräfte stand eine Dachgaube etwa in der Mitte des Gebäudes in Flammen. „Das Feuer war aber zu diesem Zeitpunkt schon in den Dachstuhl hineingezogen“, sagte Einsatzleiter Kai Halle. Der stellvertretende Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Pinneberg ließ deshalb umgehend Vollalarm auslösen. Im weiteren Verlauf des Einsatzes wurde zusätzlich die FF Halstenbek mit einer zweiten Drehleiter und zusätzlichen Atemschutzgeräteträgern nachgefordert. Viel Platz zum Rangieren war für die Leitern nicht. Der Von-Ahlefeld-Stieg ist eine kleine Stichstraße, die von der Moltkestraße abgeht. Die Polizei hatte bereits vorm Eintreffen der Feuerwehr mit der Evakuierung des Hauses begonnen. Teilweise weckten sich die Bewohner auch gegenseitig. Viele standen nur mit Schlafanzug bekleidet im Freien und beobachteten die Löscharbeiten.

Zur ersten Brandbekämpfung ging ein Trupp unter Atemschutz über das Treppenhaus des ersten Hauseingangs ins Dachgeschoss vor. Ein weiteres Strahlrohr wurde von der Drehleiter aus vorgenommen. Im Bereich der ersten Gaube verzeichneten die Helfer auch einen schnellen Löscherfolg, doch im Rücken der Einsatzkräfte zog das Feuer weiter durch den Dachstuhl, über den bald eine dichte Rauchwolke stand. Es wurden weitere Trupps auch im zweiten Hauseingang in Innenangriff eingesetzt. „Wir haben auf der Rückseite außerdem über eine Schiebleiter einen Angriff vorgenommen“, sagte Halle. Nach etwa zwei Stunden konnte „Feuer aus“ gemeldet werden. Die Aufräumarbeiten werden sich etwa bis 9 Uhr hinziehen (Stand 8.30 Uhr). Unter anderem wird jede Wohnung auf mögliche Schäden kontrolliert.

Die FF Pinneberg setzte erstmals in großen Umfang Druckluftschaum zur Brandbekämpfung ein. „Das hat sich bewährt. Wir hatten einen schnellen Löscherfolg“, so Kai Halle. Außerdem sei der Wasserschaden im Vergleich zu einem herkömmlichen Löschangriff nur mit Wasser sehr viel geringer. Es wird nur ungefähr ein Viertel der sonst üblichen Wassermenge benötigt.

Neben der Brandbekämpfung stand die Versorgung der evakuierten Bewohner im Vordergrund. Die geflüchteten Mieter erhielten so weit möglich Getränke von der Wehr. Einige Bewohner wurden wegen der Aufregung vorsorglich vom Rettungsdienst gesichtet.

Die Brandursache ist noch unbekannt. Die Kripo Pinneberg hat die Ermittlungen aufgenommen. Der Sachschaden dürfte im sechsstelligen Euro-Bereich liegen.

Zeiten
4.41 Uhr: 1. Alarm FF Pinneberg und Rettungsdienst
4.48 Uhr: Vollalarm FF Pinneberg
ca. 5.30 Uhr: Alarm FF Halstenbek
ca. 7 Uhr: FF Halstenbek wird nach und nach aus dem Einsatz entlassen


Kräfte
FF Pinneberg: 12 Fahrzeuge, 58 Kräfte
FF Halstenbek: 6 Fahrzeuge, 36 Kräfte
Rettungsdienst: 1 RTW
Polizei, Kripo, Stadtwerke
Einsatzleiter: Kai Halle, stellv. Wehrführer FF Pinneberg